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Mundtrockenheit (Xerostomie)

Symptom Mundtrockenheit (Xerostomie)

Wenn die Mundschleimhaut aufgrund einer verminderten Speichelsekretion nicht mehr ausreichend befeuchtet wird kommt es zur Mundtrockenheit. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Mundtrockenheit kann ein allgemeines Zeichen bei Austrocknung (Exsikkose) sein. Sie kann als Nebenwirkung eines Medikaments auftreten oder als Symptom einer Erkrankung.

Bei einer ausgeglichenen Flüssigkeitsbilanz halten sich die Flüssigkeitszufuhr über Speisen und Getränke sowie die Flüssigkeitsausscheidung über Urin, Schweiß und Stuhl die Waage. Eine zu geringe Trinkmenge, z. B. aufgrund eines fehlenden Durstgefühls oder eine zu hohe Flüssigkeitsausscheidung, z. B. bei schwerem Durchfall oder Erbrechen führen insgesamt zu einem Mangel an Körperflüssigkeiten.

Folgen der Mundtrockenheit:

  • Beeinträchtigungen und/oder Schmerzen beim Sprechen
  • Kau- und Schluckbeschwerden
  • Gestörtes Geschmacksempfinden
  • Mundgeruch
  • Veränderte Mundflora
  • Atrophie der Mundschleimhaut
  • Zahnzerstörung, Parodontitis (Zahnfleischentzündung)

Vorübergehende Mundtrockenheit

In besonderen Belastungssituationen ist ein trockener Mund eine normale Stressantwort des Körpers und i. d. R. nicht behandlungsbedürftig. Ein weithin bekanntes Merkmal eines „Katers“ ist die Mundtrockenheit nach übermäßigem Alkoholgenuss.

Physiologische Alterserscheinung

Bei älteren Menschen sind Mundtrockenheit und nachlassende Funktion der Mundspeicheldrüsen häufig Ausdruck eines verminderten oder fehlenden Durstgefühls. Neben dem trockenen Mund kann es zu weiteren typischen Symptomen kommen wie: stehenbleibende Hautfalten, Fieber und Bewusstseinsstörungen.

Chronische Mundtrockenheit

Eine über längere Zeit anhaltende Mundtrockenheit, besonders dann, wenn sie nicht durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr behoben werden kann, bedarf der weiteren medizinischen Abklärung durch einen Arzt.

Erkrankungen bei denen Mundtrockenheit als Symptom auftreten kann:

  • Erkrankungen der Mund- und Ohrspeicheldrüsen, z. B. chronische Entzündungen der Speicheldrüsen, Speichelsteine
  • Autoimmunerkrankungen, z. B. Sjögren-Syndrom (betrifft vor allem die Tränen- und Speicheldrüsen und führt häufig zu rheumatischen Gelenk- und Muskelschmerzen)
  • Bestrahlungs- und Chemotherapie
  • Hormonstörungen, z. B. Schilddrüsenerkrankungen, Erkrankungen der Nebennieren
  • Diabetes mellitus
  • Gestörte Nasenatmung, z. B. bei Erkältungen, Schnarchen
  • Psychische Erkrankungen
  • Konsum von Alkohol oder Drogen
  • Nebenwirkung von Medikamenten, z. B. Diuretika, Antihistaminika, Blutdrucksenker, Anticholinergika, Antidepressiva, Psychopharmaka, Neuroleptika, Zytostatika, Amphetamine

 

von Ilona K. Zubrod, am 25.07.2014