Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto, Basedow naturheilkundlich behandeln
Probleme des Immunsystems nehmen in unserer modernen Welt immer mehr zu. Und zudem scheint der Stoffwechsel immer anfälliger zu werden. Das führt vermehrt zu Autoimmunerkrankungen und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu Diabetes, Fettleibigkeit und in der Folge zu Knochen- und Bindegewebe-Problemen. Die Schilddrüse ist die Schnittstelle von beiden „Zivilisationskrankheiten“. Medikamente wie L-Thyroxin gehören inzwischen zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln in Deutschland, nach Schmerzmitteln und Antibiotika. Die Hashimoto-Thyreoititis wird immer häufiger diagnostiziert. Daraus resultiert dann meist zumindest eine jahrzehntelangen Verordnung von diesen Schilddrüsen-Hormonen. Hashimoto-Symptome können vielfaltig sein. So mannigfaltig, daß auch Depressionen, ein Vitamin- oder Lichtmangel, hormonelle Ungleichgewichte oder Ernährungsgewohnheiten die Ursache dafür sein könnten. Der „Schalter“ L-Thyroxin ist vergleichsweise leicht zu betätigen. Die Nebenwirkungen zeigen sich meist erst nach etlichen Jahren der Einnahme. Ebenso steht es mit einer Überdosierung bzw. nach unzureichender oder Fehldiagnose.
Hashimoto und Traditionelle Chinesische Medizin
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) können Probleme des Stoffwechsels und von Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto oder Basedow sehr genau diagnostiziert und individuell behandelt werden. Aus Sicht dieser ganzheitlichen Medizin kann es sich vor allem um Probleme von Milz, Niere und Lunge handeln. Daher weisen Schwäche und Müdigkeit auf einen Mangel an der Lebensenergie Qi hin. Ebenso können Gewichtszunahme und Konzentrationsstörungen ihre Ursache in einer Überlastung des Stoffwechsels/der Verdauung und somit der Milz haben. Erschöpfung als Folge von Stress bis hin zum Burnout erfordern eine Unterstützung der Nieren-Energie.
Hashimoto mit Akupunktur behandeln
Die Behandlung in der TCM-Praxis umfasst nicht nur die Verordnung von chinesischen Kräutern und z.B. die Akupunkturbehandlung. Damit kann der aus dem Gleichgewicht geratene Organismus gekräftigt, Blockaden aufgelöst und auch – häufig gerade bei Autoimmunkrankheiten wichtig- die Reste von alten, Unruhe stiftenden Infekten aus dem System ausgeleitet werden. Auch die für den einzelnen Patienten geeignete Ernährung wird in der Praxis ebenso besprochen wie Möglichkeiten und Grenzen körperlicher Aktivitäten.
Eine individuelle Behandlung ist notwendig
Jeder Mensch benötigt sein eigenes Konzept. Gerade die Regulierung des Hormonsystems ist viel zu komplex, als dass nur an einem einzigen Organ wie der Schilddrüse behandelt werden darf. So wird diese ja gesteuert durch die Hypophyse im Gehirn, diese wiederum entscheidend beeinflusst durch die Neben-Nieren (Cortison z.B.) und durch Rezeptoren in den einzelnen Geweben des Körpers. Ein fein ausbalancierter Regelkreis, dem die TCM gerecht werden kann…
Prof. (Univ. Chengdu/China) Andreas A.Noll
Praxis für TCM in München und Berlin, Heilpraktiker
www.praxis-noll.de, [email protected]
Praxis für chinesische Medizin seit 1984 in Berlin und 2003 in München. Studium von Sinologie und Religionswissenschaften und Akupunktur-Ausbildung in Sri Lanka und China während zahlreicher Studienreisen nach Chengdu, Shanghai, Beijing u.a.. Vorsitzender der AG für Klassische Akupunktur und TCM 1999 – 2005, Leiter der TCM-Schule Shou Zhong (ABZ Ost f.Klassische Akupunktur und TCM) von 1990-2000, Dozent in Deutschland,der Schweiz und Österreich. Gastprofessor an der Chengdu University of TCM seit Mai 2006.
Publikationen:
Der ältere Patient in der TCM (Hg. mit B.Ziegler), Elsevier 2006
Stresskrankheiten behandeln mit TCM (Hrg. mit B.Kirschbaum), Elsevier 2006
Handbuch der Phytotherapie, 1989, MZ-Verlag
Die Wandlungsphasen in der Traditionellen Chinesischen Medizin, Band 1-5 1992-2004, Müller&Steinicke, München (Autorenteam mit U.Lorenzen)
Chinesische Medizin bei Fertilitätsstörungen – Erfolgreiche Behandlung bei unerfülltem Kinderwunsch, Hrg., Hippokrates 2007
Traditionelle Chinesische Medizin (Ratgeber), Gräfe und Unzer, 2008
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.OkCookies ablehnenWeitere Informationen