Die meisten Verbrennungen oder Verbrühungen passieren im Haushalt.
Wichtig ist abzugrenzen wie schwer die Verbrennung ist, damit Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen. Wie unterscheidet man eine Verbrennung gegenüber einer Verbrühung?
Eine Verbrennung entsteht durch eine trockene Hitze, wie durch Herdplatten oder offenem Feuer. Bei einer Verbrühung entsteht die Verletzung durch eine feuchte Hitze, wie durch heiße Flüssigkeiten oder Wasserdampf.
Es wird zwischen drei Verbrennungsgraden unterschieden:
Grad I: hier sind die oberen Hautschichten betroffen, diese sind rot, schwellen an und schmerzen, meist ist dies beim einfachen Sonnenbrand zu sehen.
Grad II: hier sind auch tiefere Hautschichten betroffen. Neben einer Rötung kommt es zu Schmerzen und Bläschenbildung (Brandblasen). Häufig nach Kontakt mit dem Bügeleisen oder dem Herd.
Grad III: hier ist tieferliegendes Gewebe, einschließlich der Haut und Nägel betroffen. Dies geschieht durch große, länger einwirkende Hitze. Schmerzen sind kaum vorhanden, da die Nerven ebenso zerstört sind.
Die Verbrennung III Grades wird immer von Verbrennungen des I und II Grades umgeben. Dies ist eine absolute Notfallindikation!!!
Wann muss ärztliche Hilfe geholt werden?
Bei Erwachsenen mit II oder III Grad, wenn mehr als 10% der Körperoberfläche betroffen sind.
Bei Kindern wenn mehr als 5% der Körperoberfläche betroffen sind.
Da die verbrannte Haut sehr anfällig gegenüber Keimen ist, muss die Wunde sofort steril bedeckt werden. Bei kleineren Verbrennungen/Verbrühungen I oder II Grades eignen sich sterile Pflaster, oder Pflaster mit Silberbeschichtung (diese wirken antiseptisch).
Bei großflächigen Verbrennungen/Verbrühungen, sollte bis zum Eintreffen des Notarztes die Haut gekühlt werden. Die Stelle sollte mit kaltem Wasser 15-20° gekühlt werden, nicht mit eiskaltem Wasser.
Kleidungsreste auf der Haut sollten nicht gewaltsam abgezogen werden, dies wird dem Notarzt überlassen. Sollte die Verbrennung zu groß für eine Kühlung mit Wasser sein, hilft eine sterile Rettungsdecke über den Verletzen zu legen und auf das Eintreffen des Notarztes zu warten.
Der Schweregrad einer Verbrennung oder Verbrühung wird bestimmt durch die Stärke der Verbrennung und das Ausmass der Verbrennungsfläche. Die Größe der Handinnenfläche entspricht etwa einem Prozent der Körperoberfläche.
Finger weg von:
Puder, Mehl oder diversen Ölen, diese können die Wunde verunreinigen und Entzündungen hervorrufen.
Welche naturheilkundlichen Maßnahmen helfen bei kleinen Wunden?
Homöopathie:
Apis mellifica – geschwollene Haut, glänzend rosig (Sonnenbrand)
Arnica – dunkelrote Haut, sehr empfindlich
Belladona – hochrote Haut, stechende, klopfende Schmerzen, berührungsempfindlich
Cantharis – brennender Schmerz, Bläschenbildung auch bei Sonnenbrand
Causticum – verbranntes Gewebe, mit Narbenbildung
TCM:
In der traditionellen chinesischen Medizin wird die gesunde Seite genadelt, um über die parallel verlaufenden Meridiane den Stau auf der verletzten Seite zu beheben. Auch oral eingenommene Kräuterdekokte, welche individuell zusammengestellt werden, beschleunigen den Heilungsprozess.