Homöopathie – Die Welt der Globuli
Der Begriff Homöopathie stammt aus dem griechischen homo = ähnlich und pathos = leiden. Bei dieser Methode werden Krankheitssymptome mit solchen Arzneien behandelt und geheilt, die ähnliche Symptome beim Gesunden hervorrufen würden. Diese Ähnlichkeitsregel entdeckte Samuel Hahnemann vor 250 Jahren in einem Selbstversuch mit Chinarinde. Er entwickelte als gesunder Mensch Fiebersymptome, wie er sie von Malariakranken kannte, die eben durch die Chinarinde geheilt wurden. Dies war die Geburtsstunde der Homöopathie. Zahlreiche andere Selbstversuche an sich und seinen Familienangehörigen sowie Freunden folgten. Sechs Jahre später formulierte er das Ähnlichkeitsgesetz „Similia similibus currentur“ – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt. Am Beispiel der Küchenzwiebel (Allium cepa) lässt sich das Ähnlichkeitsprinzip gut nachvollziehen. So entstehen bei Gesunden durch das Schneiden der Küchenzwiebel folgende Symptome: Augenjucken oder –brennen, starke Flüssigkeitsabsonderung aus Augen und Nase, Kitzel der Nase, Niesreiz. Dementsprechend wird Allium cepa auch als Schnupfenmittel verabreicht.
1810 erschien dann Hahnemanns Werk „Organon“, indem er die Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten seiner Heilmethode festhält. Hahnemanns Heilweise, der selbst promovierter Arzt, Chemiker und Apotheker war, wurde von der Ärzteschaft heftigst kritisiert und bekämpft. Trotz dieser Ablehnung durch die damalige Schulmedizin hatte die Homöopathie in der Bevölkerung durch die Heilerfolge großen Zulauf. Heutzutage umfasst das Homöopathische Gesetzbuch über 2000 pflanzliche, tierische und mineralische Substanzen
Indikationen:
Alle Erkrankungen, die der Selbstregulation des Organismus dienen, lassen sich mit Hilfe der Homöopathie behandeln. Besonders psychosomatische, funktionelle und chronische Erkrankungen sind durch eine konstitutionelle Behandlung positiv zu beeinflussen.
Die klassische Homöopathie verordnet Einzelmittel in Form von Globuli (Kügelchen), die nach ausführlicher Anamnese und Repertorisation (homöopathisches Nachschlagewerk) verabreicht werden.
Dabei werden die gesamten Beschwerden des Patienten, sowie die Krankheitsvorgeschichten als auch körperliche Symptome von Kopf bis Fuß und Krankheiten in der Familie abgefragt. Die Fallaufnahme ist das Herzstück der Behandlung und erfordert eine unvoreingenommene Aufmerksamkeit und gute Beobachtungsgabe.
Nach der Auswahl und Einnahme des Heilmittels können sich Symptome verschlimmern bzw. neue Beschwerden entstehen. Je nach Reaktion entscheidet der Therapeut wie die Therapie weiter verlaufen soll.