Die Bindehaut schützt das Auge mittels einer Schleimhautschicht und hilft bei der Verteilung des Tränenfilms und wehrt Krankheitserreger ab. Bei einer Entzündung rötet sich die sonst durchsichtige Bindehaut, weil der Körper durch eine verstärkte Durchblutung versucht die Entzündung zu bekämpfen.
In der Regel ist die Bindehautentzündung relativ harmlos und klingt nach einer Dauer von 10 bis 14 Tagen von selbst ab. Es gibt jedoch Erkrankungen deren Symptome denen der Bindehautentzündung sehr ähneln und die durchaus gefährlich für das Auge sein können.
Die Bindehautentzündung macht sich meist wie folgt bemerkbar:
- Juckreiz
- gerötetes Auge
- verklebte Augen durch Absonderungen, die durch die Bindehautentzündung entstehen
- geschwollene Bindehaut
- Lichtempfindlichkeit
- tränende Augen
- Augenrötung
- schleimig, wässriger Sekretfluss
- Fremdkörpergefühl im Auge
Man unterscheidet zwischen der allergisch bedingten Bindehautentzündung und der nichtallergischen/nichtinfektiösen Form. Während bei der allergischen Form meist Gräser- oder andere Pollen die Bindehaut reizen, kommt es bei der nichtallergischen Form aufgrund eines trockenen Auges zur Reizung und damit zur Entzündung. Oft trocknet das Auge aus, wenn bei Computerarbeiten nicht häufig genug geblinzelt wird. Auch Fremdkörper oder Umweltstoffe, wie Chlor oder Rauch können die Bindehaut reizen. Diese Form klingt in der Regel innerhalb von 24 Stunden ab.
Es können aber auch Bakterien oder Viren der Auslöser für eine Bindehautentzündung sein. Bakterielle Entzündungen sind bei Kindern häufiger zu sehen und machen sich wie folgt bemerkbar:
- Eitriges, gelblich-grünes Sekret auf einem oder beiden Augen
- Verklebte und verdickte Lider am Morgen
Eine gefährliche bakterielle Form der Bindehautentzündung ist die Gonokokkeninfektion.
Wenn die Bakterien ins Auge gelangen, kommt es meist zu stark vereiterten Augen, die Bindehaut und die Lymphknoten, vor allem hinter dem Ohr, sind geschwollen. Diese Form muss unbedingt ärztlich versorgt werden.
Die häufigste Form der Bindehautentzündung entsteht durch Viren. Meist heilt eine virale Bindehautentzündung komplikationslos aus. Die virale Bindehautentzündung ist sehr ansteckend und wird erst einige Tage nach der Infektion durch Symptome erkannt. Die Übertragung geschieht durch Sprechen, Husten und Händeschütteln und wird dadurch leicht übertragen. Im Gegensatz zur bakteriellen Entzündung ist das Augensekret bei den viralen Bindehautentzündungen nur wässrig und schleimig.
Alternative Heilmethoden:
Naturheilkundliche Mittel:
Hier werden Euphrasia Augentropfen 1 bis 2 mal täglich in den Bindehautsack eingeträufelt
Homöopathie:
Bindehautentzündung mit eitrigem Sekret und stechenden Schmerzen: Hepar sulfuris calcareum
Bindehautentzündung mit Lichtempfindlichkeit, mit plötzlich brennenden Schmerzen: Aconitum napellus
Bindehautentzündung bei Babys: Argentum nitricum
Allergische Bindehautentzündung: Arsenicum album
Bindehautentzündung mit eitrigem Sekret durch feuchte Kälte: Dulcamara
Allgemeine Augenbeschwerden: Mercurius solubilis
TCM:
Ein Stück frischer Ingwer wird zusammen mit 1,5 g Coptis in den Ofen gelegt und schmoren gelassen. Der Ingwer wird mittig durchlocht und das Coptis hineingelegt. Zusammen werden sie auf die Schläfe aufgelegt.
Alternativ kann der Ingwer alleine in Scheiben geschnitten werden und direkt auf die Augenlider aufgelegt werden, bei eitrigen Augenentzündungen ist dieser allerdings kontraindiziert.
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