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Ausleitende Verfahren (Humoralmedizin)

Ausleiten – so leiten Sie Gift und Schlackenstoffe aus

Schon die alten Ägypter haben die ausleitenden Verfahren des Abführens und Erbrechens gekannt. Krankheitserzeugende Erreger wurden ausgesaugt, mit Schröpfgläsern entfernt oder mit Aderlass (mit Lanzetten oder Blutegel) ausgeweitet. Auch in China und Indien nutzte man die Humoralmedizin. Meist jedoch findet man das Ausleiten in Verbindung mit Diätetik.

Fast alle medizinischen Theorien aus Antike und Mittelalter legen die Säftelehre (lat. humor = Flüssigkeit, Saft) zugrunde. Zur Zeit von Hippokrates wurden die vier Körpersäfte den Organen zugeordnet. Luft, dem Blut aus dem Herzen, Wasser dem Schleim aus dem Gehirn, Feuer, die gelbe Galle aus der Leber und Erde, die schwarze Galle aus der Milz. Daraus leitet sich die körperliche Konstitution ab, die durch die Ernährung gebildet wird. Ist diese Mischung der Körpersäfte ausgeglichen, ist der Körper gesund.

System der Grundregulation von Pischinger (Humoralmedizin)

Alfred Pischinger entwickelte das alte System der Säftelehre weiter und brachte es auf den aktuellen Stand. Dieses Konzept ist heute als das Konzept der Grundregulation bekannt. Zentrales Augenmerk liegt hierbei auf dem Bindegewebe, das im Gegensatz zur früheren Meinung, nicht nur Stütz- und Füllfunktion hat, sondern auch die Verbindung von Informationen und Nährstoffen der Nerven und Blutbahnen darstellt, um eine optimale Zellfunktion zu gewährleisten. Das was herkömmlich als Säfteverunreinigung bezeichnet wird, ist heute eine Mixtur aus zahlreichen chemischen Substanzen, Reste von Pharmaka, Bakterien, Viren, Fettsäuren, wie auch zahlreichen Umweltgiften, wie Schwermetalle, Amalgam oder Aluminium.

Eine der grundlegende Behandlungsmethoden der Humoraltherapie sind also die ausleitenden Verfahren. Um den ursprünglichen Gesundheitszustand nach Verunreinigungen der Körpersäfte wie Blut, Schleim, schwarzer und gelber Galle durch Krankheitserreger zu verbessern, soll die Verunreinigung mithilfe des Ausleitens reduziert werden. Hierzu gehören Anwendungen wie Brechverfahren, Klistierbehandlung, Aderlaß, ein lokale Blutentziehung mit Hilfe von Blutegel oder blutiges und unblutiges Schröpfen.

Gua Sha 1

Über welches Organ wird ausgeleitet?

Grundsätzlich wird über die inneren Organe ausgeleitet. Über welches Organ ausgeleitet wird, ergibt sich aus der Art der Erkrankung. Oftmals sind mehrere Organe betroffen. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin gehören die Emotionen Wut und Ärger zum Funktionskreis Leber/Galle, wodurch sich dann die ausleitenden Organe bereits definiert haben. Rheumatische Erkrankungen werden über die Haut durch starkes Schwitzen und Ausleitung über die Niere reguliert.

>>> Mehr Details über die verschiedenen Ausleitungstherapien erfahren Sie hier: praktische Ausleitungsverfahren