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Bandscheibenschaden – Diskopathie

ruecken

Bandscheibenschaden – was ist das?

rueckenBei einem Bandscheibenschaden, auch Diskopahtie genannt, handelt es sich meist um einen Bandscheibenprolaps (Bandscheibenvorfall). Dieser tritt meist im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) auf, kann aber auch im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) auftreten. Eine Vorstufe zum Bandscheibenvorfall wird auch Vorwölbung (Protusion) genannt.

Kommt es zu einem Bandscheibenvorfall, tritt der innere Teil der Bandscheibe, der Nukleus Propulsus, durch den bindegewebigen Ring der Bandscheibe nach hinten in Richtung Rückenmarkskanal. Häufig tritt der Nukleus dabei seitlich in den Kanal ein, wodurch es zur Komprimierung von Nervenwurzeln kommen kann.

Bei einem Vorfall sieht man meistens eine Degeneration der Bandscheibe und Bildungen von kleinen Einrissen im bindegewebigen Ring. Bei einer Protusion hingegen ist der Ring intakt.

Es gibt verschiedene Schweregrade eines Bandscheibenschadens:

  • Protusion mit Vorwölbung des bindegewebigen Rings
  • Prolaps in die Zwischenwirbellöcher, oder auch in den Spinalkanal /Wirbelkanal nach Perforation des hinteren Längsbandes
  • Teile des Prolaps (Sequester) diese haben keine Verbindung mit der Bandscheibe

Die Häufigkeit eines Bandscheibenschadens tritt vorwiegend im mittleren Lebensalter auf. Meist liegt das Alter der Betroffenen zwischen 46 und 55 Jahren. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.

Bandscheibenschäden verursachen oft keine Beschwerden. Treten Schmerzen auf lassen sich diese durch eine entsprechende schmerzlindernde, medikamentöse Behandlung und einer entspannten Stufenlagerung gut lindern. Oft kann auch eine gezielte Physiotherapie nach Abklingen der Schmerzen helfen.

Wichtig ist zu beachten, falls es zur Einengung von Nerven und dadurch zu neurologischen Störungen kommt, ist meist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Meist bemerken die Patienten ein Taubheitsgefühl oder Ameisenkribbeln in den Extremitäten, kann der Patient den Stuhl oder Harn nicht mehr halten, so ist dies eine Notfallindikation und muss sofort chirurgisch behandelt werden, damit es zu keinen Lähmungserscheinungen kommt.

Bei leichten Beschwerden, die keinen chirurgischen Eingriff benötigen kommen auch naturheilkundliche Therapien in Betracht:

  • Akupunktur – kann Ihnen helfen die energetische Blockade in dem Segment wieder zum Fließen zu bringen und lindert akute Schmerzen sehr effektiv
  • Medizinische Massage – regen den Stoffwechsel an und fördern somit die Blutzirkulation, dies kann die verhärtete Muskulatur im Bereich des Prolaps wieder lockern
  • Krankengymnastik – manuelle Therapie, welche individuell auf den Patienten abgestimmt wird, wie auch der Schlingentisch sind sehr hilfreiche Maßnahmen
  • Orthomolekulare-Medizin – durch Vitamin B und Magnesium können Schmerzen gelindert werden und ein Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushaltes kann wieder reguliert werden
  • Gezieltes Fitnesstraining – um die geschwächte Muskulatur langsam wieder herzustellen und Hilfsmuskeln zu aktivieren

 

S. Rudrich 07-14