Rückenschmerzen – was hilft naturheilkundlich?
Viele Menschen leiden ab und zu oder auch ständig unter Rückenschmerzen. Diese können vielfältige Ursachen haben. Meist ist der untere Rücken, im Lendenwirbelbereich betroffen, doch es können auch Schmerzen in der Brust- und Halswirbelsäule auftreten.
Rückenschmerzen und ihre Ursachen:
Es gibt verschiedene Ursachen, die den Schmerz auslösen können, meist sind diese jedoch nicht gefährlich. Nur ein geringer Prozentsatz der Schmerzpatienten hat einen akuten Bandscheibenvorfall oder eine Verengung des Wirbelkanals.
In den meisten Fällen sind die Rückenschmerzen unspezifisch und gehen auf das Konto von Muskelverhärtungen, Verkürzungen der Muskeln und Sehnen, Fehlhaltungen. Häufig sind Bewegungsmangel und eine psychische Überforderung zu finden.
Diagnose der Rückenbeschwerden:
Zu Beginn wird der Arzt durch die Anamnese und körperliche Untersuchung feststellen, was die Auslöser für die Rückenschmerzen sind. Sollte er strukturelle Veränderungen der Wirbelsäule nicht ausschließen können, wird ein Röntgenbild veranlasst. Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall (Prolaps) kann auch eine Computertomografie (CT), oder eine Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) verordnet werden.
Es gibt jedoch wichtige Warnhinweise, die eine sofortige medizinische Indikation nötig machen:
- Taubheitsgefühle
- Kreuzschmerzen die plötzlich zunehmen
- Kribbeln oder Lähmungserscheinungen
- Unfähigkeit den Urin und Stuhl zu halten
Rückenschmerzen was tun:
Schulmedizinisch wird bei akuten Rückenschmerzen versucht die Schmerzen medikamentös (Paracetamol, Diclophenac, Ibuprofen) zu lindern. Sollten die Schmerzen chronisch werden, werden mehrere Maßnahmen verordnet, um aus dem chronischen Schmerzbereich zu kommen. Hierzu zählen vor allem die Physiotherapie, sowie die Bewegungs- und Verhaltenstherapie. Auch Wärmepflaster helfen dabei.
Spritzen wann sie helfen?
Wenn schmerzhafte, tastbare Muskelverhärtungen vorliegen, können Spritzen mit entzündungshemmenden und abschwellenden Substanzen in die Triggerpunkte injiziert werden. Auch hier sind Bewegungs- und Entspannungsübungen eine wichtige Kombination zu den Spritzen.
Bewegungstherapie, was zählt dazu?
Hierunter versteht man aktive Maßnahmen wie Radfahren, Walken, Schwimmen, Yoga, Qigong und Tai-Chi. Passive Maßnahmen kommen am Anfang in Betracht, wenn der Patient stark bewegungseingeschränkt ist. Hierzu zählen Fango, Massage, Wärme- und Kältetherapie.
Alternative Behandlungsmethoden:
Akupunktur bei Rückenschmerzen:
Hier werden feine Nadeln in die entsprechenden Schmerzpunkte (Ashipunkte) oder auch in spezielle Akupunkturpunkte gestochen. Je nach Befund werden diese zusätzlich mit Moxakegeln bestückt. Durch die Wärme des Moxakrautes kann sich die Spannung des Muskels noch schneller lösen. Die Akupunktur ist bei akuten und chronischen Rückenschmerzen sehr effektiv.
Dies wurde durch verschiedene Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nachgewiesen. Diese Behandlungsmethode hat sich über Jahrhunderte in China bewährt und ist so gut wie nebenwirkungsfrei.
Die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS):
Hier werden Elektroden auf die Haut geklebt, welche niederfrequente Wechselströme aussenden. Dadurch wird ein sanftes Kribbeln erzeugt. Die Idee hinter der TENS-Methode ist das die Stromreize die Schmerzreize überdecken und somit die Schmerzen lindern.
Die Manuelle Therapie bei Rückenschmerzen:
Sie ist in der Schmerztherapie sehr wichtig und hat hier einen festen Platz. Hier werden die betroffenen Gelenke mit Hilfe des Therapeuten mobilisiert, oft bringt dies schon eine Schmerzlinderung.
Das klassische Einrenken darf nur von einem erfahrenen Arzt durchgeführt werden und wird oft durch ein knackendes Geräusch begleitet. Meist stellt der Patient eine direkte Schmerzlinderung fest.
Osteopathie bei Beschwerden im Rücken:
Die Osteopathie, oder auch viszerale Therapie, welche eine Form der Osteopathie ist, kann sehr gut bei akuten und chronischen Beschwerden eingesetzt werden. Wenn die Rückenschmerzen aufgrund von Verspannungen oder Fehlbelastungen auftreten sind die Erfolgsaussichten bei der osteopathischen Behandlung sehr gut. Allerdings können die Beschwerden wiederkehren, wenn der Auslöser, welcher oft psychischer Art ist, nicht beseitigt wird. Deshalb ist hier der ganzheitliche Ansatz sehr wichtig auch innere Veränderungen zuzulassen.
Massagen:
Diese sind bei Patienten sehr beliebt, da sie nicht nur die betroffenen Muskeln lockern, sondern auch durch die Berührung der Haut eine tiefe Form der Entspannung herbeiführen können. Wenn die Massage mit Bewegungsübungen kombiniert wird, konnte bei chronischen und länger bestehenden Rückenschmerzen, ein positiver Effekt nachgewiesen werden.
Tuina-Massage hilft dem Rücken:
Die Tuina-Massage zielt im Vergleich zur klassischen Massage nicht nur auf die Behandlung des Bewegungsapparates ab, sondern versucht Störungen des gesamten Organismus zu beeinflussen. Sie verwendet somit auch spezielle Akupunkturpunkte und Meridiane, dadurch ist ihre Wirkung noch tiefer als bei der klassischen Massage.
Krankengymnastik:
Hier wird durch Bewegungsübungen versucht, falsche Bewegungsmuster und Fehlhaltungen abzuwenden oder zu beseitigen. Stufenlagerungen und Streckbehandlungen können helfen die Schmerzen zu lindern.
Psychotherapie gegen Muskelverspannung im Rücken:
Man weiß, dass seelische Überforderung und Stress die Muskeln verspannen. Damit diese enge Beziehung zwischen Verspannung und Schmerzen gelockert werden kann, empfiehlt es sich bei chronischen und länger andauernden Schmerzen auch die Psyche in die Behandlung mit einzubeziehen.
Tipps für einen gesunden Rücken
- Optimaler Ausgleich zwischen Spannung und Entspannung
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
- Sport in Form von Radfahren, Walken, Wandern oder gezieltes Krafttraining
- Vermeiden von schwerem Heben und langem Sitzen
- Gleichmäßige Verteilung von Gewichten
- Heben aus den Knien heraus, nicht aus dem Rücken
- Haltungswechsel nach ca. 30 min.
- Statt Fahrstuhl, die Treppe benutzen
- Statt Auto, mit dem Rad fahren
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
>>Core-Training für einen gesunden Rücken
>>>Chronische Schmerzen
>>>Selbsthilfe bei Rückenschmerzen & Arthritis
Silvia Janka (geb. Rudrich), staatlich geprüfte Heilpraktikerin nach dem Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz) vom 17. Februar 1939 Die zuständige Aufsichtsbehörde für Heilpraktiker in München ist das Gesundheitsamt in München, Dachauer Str. 90, 80335 München. 2004 – 2006 Ausbildung zur Heilpraktikerin Weiterbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin (2007 – 2009) in Akupunktur und Chinesischer Kräuterheilkunde bei Xie Ru Ritzer am Zentrum für Naturheilkunde (ZFN) Seit 2008, selbständige Heilpraktikern für Traditionelle Chinesische Medizin Praktika Chengdu / China (2008 / 2009) Mitarbeit bei Tancheng Wong, TCM Therapeutin (2008 – 2009) Mitarbeit im Naturheilkundlichen Zentrum Oberschleißheim (2009 – 2011) Weiterbildung in Fußreflexzonenmassage und Schädelakupunktur nach Yamamoto (am ZFN) Ernährung nach den 5 Elementen und Pulsdiagnose (TCM Klinik, Bad Kötzting Tuinamassage, Ohrakupunktur (bei Gabriele Freund) Kinesio-Taping (K-Taping Academy) Ausbildung zum Qigong-Übungsleiter (2011 – 2013) bei Dr. Ute Engelhardt, SMS München Fortbildung Neiyanggong bei Zhou Li, Vizedirektorin d. AZ d. Qigong Rehabilitationsklinik, Beidahe (2014) Weiterbildung in Japanischer Kinderakupunktur / Shonishin bei Stephen Birch (2015) Intensivseminar in Kinder-Tuina, Teil I und II bei Dr. Han Chaling (2015) Regelmäßige Weiterbildungen im Bereich Qigong (2016 Yangsheng Übungen mit dem Daoist Li Hechun) Weiterbildung in Frauen-und Kinderheilkunde bei Angela Körfers (Intensivwoche 2013/2014, Abschlußwochenende 2016) Engaging Vitality (spezielle Pulsdiagnostik) bei Dan Bensky, Ferdinand Becker, Rayén Anton (2018/2019) The Aftercare of COVID-19 Infections with TCM bei Dr. Yifan Yang (2021) Ausbildung zum Systemischen Coach in der Natur bei Marcel Leeb (2022/2023)