Ab wann spricht man von einer Darmerkrankung?
Jeder von uns kennt das Gefühl: wir haben ein flaues Gefühl in der Magengegend, der Darm rumort, wir fühlen uns gebläht und Winde gehen ab. Meistens steckt nur eine harmlose Magen-Darmverstimmung dahinter, doch die Beschwerden, vor allem wenn sie häufig oder sogar dauerhaft auftreten, können ein Zeichen für eine chronische Darmerkrankung sein.
Welche chronischen Darmerkrankungen gibt es?
- Morbus Crohn (gesamter Darmtrakt betroffen)
- Colitis Ulcerosa (meist nur der Dickdarm betroffen)
- Reizdarm
Bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa spricht man auch von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
Risikofaktoren für Chronische Darmerkrankungen:
- Genetische Prädisposition
- Psychischer und körperlicher Stress
- Ungesunde Lebensweise (Fast Food, Alkohol, Rauchen)
- Weitere Autoimmunerkrankungen
- Erkrankungsalter zwischen dem 15 und 35 Lebensjahr
Symptome der chronischen Darmerkrankungen:
- Krampfartige Bauchschmerzen mit anhaltenden Durchfällen
- Blutiger Stuhl
- Fieber
- Gewichtsverlust
- Gelenkschmerzen
- Müdigkeit
Diagnosemöglichkeiten zur Erkennung:
- Magen-Darmspiegelungen
- Blutuntersuchungen
- Bildgebende Verfahren wie CT/MRT
Therapiemöglichkeiten von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED):
Schulmedizinische Therapiemöglichkeiten:
- Medikamentöse Behandlung mit Corticosteroiden, Antibiotika, Immunsuppressiva
- Operativer Eingriff – bei Darmverschluss, Darmdurchbruch, Blutungen oder Abszessen
Naturheilkundliche Verfahren:
- Präparate mit Weihrauch, Myrrhe, Kaffeekohle und Kamille haben vor allem bei Morbus Crohn eine sehr effektive Wirkung
- Auch die unterstützende Therapie mit Curcuma, auch als Gelbwurz bekannt, kann die Entzündung positiv unterstützen
Homöopathie bei Darmerkrankungen:
- Veratrum album – bei kaltem Schweiß, Erbrechen mit Übelkeit, wässriger Durchfall, Kältegefühl
- Arsenicum album – brennender Schmerz, aufgeblähter Bauch, Abneigung gegen Speisen, stinkender Stuhl
- Colocynthis – Koliken, schneidende, reißende Schmerzen, Zusammenkrümmen verbessert den Schmerz, Wärme hilft, großer Durst
- Cuprum metallicum – Übelkeit, Schwächegefühl, Druck in Magen-Darmbereich, grünliche Durchfälle, wiederkehrende Krämpfe
TCM bei Darmerkrankungen:
Wie auch in der Homöopathie wird in der TCM der Patient individuell betrachtet. Hier kommt die klassische Puls- und Zungendiagnose zur Anwendung.
Gerade die Akupunktur kann helfen die Schübe zu minimieren und die Beschwerden zu mildern. Die traditionelle chinesische Kräuterheilkunde hilft des Weiteren sehr gut bei den massiven Durchfällen. Die Kräuter können die Schübe und die miteinhergehenden Beschwerden sehr effektiv lindern.
Häufig verwendete Akupunkturpunkte bei chronischen Darmerkrankungen:
- Extrapunkte: Shi Shen Cong, Yin Tang
- Perikard 6, Dickdarm 10/11, Magen 25/36/40, Leber 2/3, Milz 5/15, Ren Mai 6/9/12, Blase 62, Niere 3/7
Chinesische Kräuter:
- Semen Coicis – Yi Yi Ren
- Rhizoma Zingiberis Praeparatum – Pao Jiang
- Pilz Coriolus – Yuan Zhi
- Herba Houttuyniae – Yu Xing Cao
- Herba Patriniae – Bai Jiang Cao
Entspannungsverfahren:
Da vor allem Stress ein Auslöser für einen erneuten Schub sein kann, ist es wichtig, Ruhephasen in den Alltag einzubauen. Auch regelmäßiger, moderater Sport verbessert die Lebensqualität. Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Yoga, Qigong, Meditation, Pilates können den Umgang mit der Erkrankung verbessern.
Selbsthilfegruppe:
Viele Patienten wenden sich an Selbsthilfegruppe, da der Austausch mit anderen Betroffenen, die Sichtweise auf seine Beschwerden und Symptome positiv verändern kann.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen:
Wichtig ist seine Blutwerte regelmäßig überprüfen zu lassen, sowie die vorgegebenen Magen-Darmspiegelungen wahrzunehmen.
Tipp: Vermeiden Sie Genussmittel:
Rauchen und Alkohol können die Erkrankung verschlimmern. Auch ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung verschlechtern das Krankheitsbild
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Weitere Informationen zum Thema chronische Darmerkrankungen finden Sie hier:
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Silvia Janka (geb. Rudrich), staatlich geprüfte Heilpraktikerin nach dem Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz) vom 17. Februar 1939 Die zuständige Aufsichtsbehörde für Heilpraktiker in München ist das Gesundheitsamt in München, Dachauer Str. 90, 80335 München. 2004 – 2006 Ausbildung zur Heilpraktikerin Weiterbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin (2007 – 2009) in Akupunktur und Chinesischer Kräuterheilkunde bei Xie Ru Ritzer am Zentrum für Naturheilkunde (ZFN) Seit 2008, selbständige Heilpraktikern für Traditionelle Chinesische Medizin Praktika Chengdu / China (2008 / 2009) Mitarbeit bei Tancheng Wong, TCM Therapeutin (2008 – 2009) Mitarbeit im Naturheilkundlichen Zentrum Oberschleißheim (2009 – 2011) Weiterbildung in Fußreflexzonenmassage und Schädelakupunktur nach Yamamoto (am ZFN) Ernährung nach den 5 Elementen und Pulsdiagnose (TCM Klinik, Bad Kötzting Tuinamassage, Ohrakupunktur (bei Gabriele Freund) Kinesio-Taping (K-Taping Academy) Ausbildung zum Qigong-Übungsleiter (2011 – 2013) bei Dr. Ute Engelhardt, SMS München Fortbildung Neiyanggong bei Zhou Li, Vizedirektorin d. AZ d. Qigong Rehabilitationsklinik, Beidahe (2014) Weiterbildung in Japanischer Kinderakupunktur / Shonishin bei Stephen Birch (2015) Intensivseminar in Kinder-Tuina, Teil I und II bei Dr. Han Chaling (2015) Regelmäßige Weiterbildungen im Bereich Qigong (2016 Yangsheng Übungen mit dem Daoist Li Hechun) Weiterbildung in Frauen-und Kinderheilkunde bei Angela Körfers (Intensivwoche 2013/2014, Abschlußwochenende 2016) Engaging Vitality (spezielle Pulsdiagnostik) bei Dan Bensky, Ferdinand Becker, Rayén Anton (2018/2019) The Aftercare of COVID-19 Infections with TCM bei Dr. Yifan Yang (2021) Ausbildung zum Systemischen Coach in der Natur bei Marcel Leeb (2022/2023)