Wo finde ich Informationen zum Fasziendistorsionsmodell von Typaldos?
Hintergrundwissen zum Fasziendistorsionsmodell-Buch von Markus Nagel
In jüngster Zeit sind Faszien in aller Munde. Zahlreiche Ausbildungsinstitute bieten Kurse für das FDM-Modell an. Patienten, wie auch Therapeuten wollen wissen, was sind Faszien und welche Übungen man für die Faszien anwendet? Kann man Faszien trainieren? Ja, sagen die Spezialisten. Es gibt auch diverse Sportgeräte und zahlreiche Literatur über Faszien. In Sportgeschäften können Sie die Blackroll und andere Faszien-Rollen kaufen. Grundsätzlich sind die Faszien-Übungen einfach und von jedem selbst behandelt werden. Doch um beim Faszientraining keinen Schaden anzurichten, sollte man schon Erfahrungen mit der Behandlung von Faszien haben.
Faszientraining richtig durchführen
Faszien sind Verklebungen am Muskel, die man durch Dehnübungen und Massagen wieder in Ordnung bringen kann. Doch Sie sollten mit den Übungsgeräten vorsichtig umgehen, damit Sie Ihrem Körper nicht schaden. Anstelle der Rollen hilft aber schon oft auch ein Tennisball, um die ein oder anderen Muskeln zu lockern. Doch um gezielt Faszien behandeln zu können, sollten Sie eine Faszien-Ausbildung machen und lernen, wo die Faszien sind, wie die Verhärtungen entstehen und welche Übungen man wo einsetzt. Das Fasziendistorsionsmodell hat sich in der Praxis bewährt.
Was sind Faszien und wie beeinflussen sie den Körper?
Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) wurde von 1991-1993 von dem amerikanischen Notfallmediziner und Osteopathen Dr. Stephen Typaldos entwickelt. Er erforschte die wichtige Rolle der Faszien bei der Entstehung myofaszialer (Myo = Muskel und faszial = bindegewebsartige Hülle) Schmerzzustände und deren Therapie. Das FDM wird heutzutage zur Behandlung von Schmerzen der Gelenke, Sehnen und Muskeln eingesetzt. Dies betrifft unter anderem Rücken- und Schulterschmerzen, Verletzungen von Hüfte, Knie oder Sprunggelenk sowie Schmerzen an Zehen und Fingern. Insbesondere die Schmerztherapie nach dem Faszien-Distorsion-Modell stellt insbesondere für Patienten mit chronischen Schmerzen eine neuartige und überaus wirksame Alternative dar.
Wofür Faszien sind
Faszien sind die netzartige Weichteilkomponente des Bindegewebes. Diese Faszien-Netze umgeben, unterteilen, umkleiden, schützen, isolieren, lenken Flüssigkeiten, bilden Pufferzonen für Knochen, Nerven, Muskeln, Gefäße und Organe. Letztendlich sind alle Muskelfasern beziehungsweise Muskelbündel und alle Nerven von Fasziennetzen umgeben. Diese Fasziennetze bestehen aus drei verschiedenen Fasertypen: Elastinfasern, Kollagenfasern und Retikulinfasern. Das Fasziennetz trennt zwar die verschiedenen Abschnitte, verbindet diese aber gleichermaßen, indem es die einzelnen Zellen des Körpers mit ihren Nachbarzellen verbindet. Fasziales Gewebe ist daher überall in unserem Körper zu finden. Man kann die Faszien auch zu den Sinnesorganen zählen, denn sie enthalten mehr Nervenfasern als zum Beispiel die Augen oder die Haut. Dies erklärt auch, warum Störungen im Bereich der Faszien zu überaus starken Schmerzen führen können. Die Faszien fungieren nach neuester Forschung auch als Sinnesorgan zur Wahrnehmung des Körpers in Haltung und Bewegung (Propriozeotion).
Die Rolle der Faszien
Sie scheinen daher eine ebenso wichtige Rolle zu spielen wie die Muskelspindeln und Gelenkrezeptoren. Faszien fungieren als Vermittler zwischen Knochen und Muskeln. Sie sind in der Lage, für mehr Mobilität (als die Knochen) sowie für mehr Stabilität (als die Muskeln) zu sorgen. Die Faszien sind auch in der Lage, die Muskeln bei der Kontraktion zu unterstützen. Hierbei halten sie den Muskel in seiner Form und bieten zum Kraftaufbau ein Widerlager für den Muskel. Die Faszien speichern Energie durch Vordehnung. Gleichzeitig wird diese Energie bei Bewegungen wieder freigegeben, zum Beispiel beim Kugelstoßen. Dr. Robert Schleip von der Universität Ulm konnte nachweisen, dass Faszien kontraktile Elemente enthalten, die für einen faszialen Tonus ähnlich dem Muskeltonus sorgen.
Was führt zu den Verspannungen
Andauernder Stress kann so über das autonome Nervensystem zu einer Erhöhung des Faszialtonus führen. Dies macht sich dann als ein Gefühl von Steifigkeit und Spannung bemerkbar. Dies kann pathologisch durch Restriktionen an irgendeiner Stelle sogar zu Fehlspannungen an wesentlich weiter entfernten Körperteilen führen. Demzufolge ist die physiologische Funktion, die einwirkenderen Kräfte abzuschwächen. Folglich werden Spannungen über fasziale Ketten in den ganzen Körper verteilt.
Das Faszien-Distorsionsmodell (FDM)
Das von Dr. Stephen Typaldos entwickelte Fasziendistorsionsmodell FDM unterscheidet sechs verschiedene Störungstypen:
- Faltdistorsion: Verdrehung von Faltfaszien durch Kompressions- oder Zugkräfte in Verbindung mit einer Rotation.
- Kontinuumdistorsion: Verschiebung von Geweben in der Übergangszone zwischen zwei unterschiedlichen Gewebearten, z.B. Knochen/Sehne
- Tektonische Fixation: Verlust der Gleitfähigkeit einer Faszienfläche
Triggerband: Verdrehung, Kalkablagerung oder Aufspaltung der Faszienschicht bedingt durch Fehlbelastung - Triggerpunkt-Hernie: Protrusion von Gewebe aus tieferer Gewebsschicht durch eine Faszienschicht
- Zylinderdistorsion: Überlappung oder Verhakung von zylinderischen Windungen oberflächlicher Faszien.
Dr. Typaldos konnte zeigen, dass jede der sechs Fasziendistorsionen mit jeweils ganz spezifischen Gesten und Merkmalen einhergehen. Er entwickelte deshalb eine Diagnostik der Distorsionstypen und zu jeder Distorsion bzw. jeder Distorsionskombination eine geeignete Behandlungstechnik. Diese Behandlungstechniken bieten eine hohe therapeutische Wirksamkeit und eine schnelle Verbesserung bei einer Vielzahl von Schmerzzuständen.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht von den wichtigsten Büchern über FDM für Therapeuten:
Stephen Typaldos
Faszien Distorsion Modell
Frank Römer
Praktisches Lehrbuch zum Faszien Distorsion Modell (FDM) nach Typaldos mit CD-Rom
Frank Römer
Praktisches Lehrbuch zum Faszien Distorsions Modell Pädiatrie
Markus Nagel
Fasziendistorsionsmodell
Link zum Buch Fasziendistorsionsmodell von Nagel
European Fascial Distortion Model Association/ (Hrsg.)
Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Stephen Typaldos D.O.
Stefan Müller-Gißler ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der Welt der Fachliteratur für alternative Medizin. Als Geschäftsführer des renommierten Verlags Müller & Steinicke hat er sich einen Namen gemacht, insbesondere durch sein Engagement und seine Expertise in Bereichen wie Homöopathie, Akupunktur und Impfen. Seine Karriere zeichnet sich durch eine tiefe Leidenschaft und ein umfassendes Wissen in diesen Fachgebieten aus.
Sein langjähriges Interesse und Engagement in diesen Bereichen geht über die reine Verlagsarbeit hinaus. Müller-Gißler ist bekannt für seine Teilnahme an Fachkonferenzen und Seminaren, wo er regelmäßig als Redner und Experte auftritt. Durch diesen Austausch mit Fachleuten und das ständige Verfolgen neuester Forschungsergebnisse hält er sich kontinuierlich auf dem Laufenden und integriert aktuelle Erkenntnisse in das Verlagsprogramm.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Stefan Müller-Gißler auch in verschiedenen Fachverbänden und trägt so zur Weiterentwicklung und Verbreitung des Wissens in den Bereichen der alternativen Medizin bei. Sein Einfluss ist weitreichend und seine Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, das Verständnis und die Akzeptanz von Homöopathie, Akupunktur und Naturheilkunde zu fördern.
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