Baldrian
Valeriana officinalis, Familie der Baldriangewächse. Er wird auch Mondwurzel, Stinkwurz, Dreifuß oder Katzenkraut genannt.
Wahrscheinlich hat man bereits in der Antike Baldrian verwendet. Auch in alten Kräuterbüchern wird Baldrian immer wieder erwähnt. Die mexikanische Variante wurde wegen ihres unangenehmen Geruchs eine anti-dämonische Wirkung nachgesagt. Er wurde dazu verwendet, vor bösen Geistern, Teufel und Hexen zu schützen.
Verwendung:
Die getrocknete, zerkleinerte Wurzel oder die Tinktur, also der alkoholische Auszug davon. Echter Baldrian wurde als harntreibendes Mittel gegen Seitenstechen verwendet.
Wirkung:
Einnahme abends: Baldrian beruhigt, fördert die Schlafbereitschaft,
Ein- und Durchschlafvermögen verbessern sich und dadurch die Konzentrationsfähigkeit und Ausgeglichenheit tagsüber. Der Geschmack ist eher süßlich-würzig und etwas bitter.
Einnahme tagsüber: Beruhigend und nervöse Verkrampfungen lösend, ausgleichend, zur besseren Stressbewältigung und Konzentrationsleistung.
Baldrian hilft bei folgenden Beschwerden:
Angst und Unruhezustände, nervöse Schlafstörungen, Prüfungsangst, Herzbeschwerden. Nervosität ist der wichtigste Begriff bei Baldrian.
Anwendung:
Innere Anwendung als Baldrian-Tee:
Eine gestrichenen Teelöffel des getrockneten Baldrians in eine Tasse geben, mit kochendem Wasser übergießen, bedeckt 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Empfohlene Tagesdosis: Bis zu 7x täglich 2g (entspricht dem Inhalt eines Teebeutels).
oder:
Die alkoholische Tinktur aus der Apotheke: Bis zu 3x täglich ½ Teelöffel.
oder:
als Badezusatz für ein Vollbad:
Bis zu 100gr getrocknetes Baldriankraut mit 500ml Wasser aufkochen, bedeckt 10 Minuten ziehen lassen, durch ein Sieb abseihen und einem Wannenbad zugeben.
Nebenwirkungen:
So gut wie keine gegenteilige Reaktionen:
Es wurden weder Abhängigkeit noch Entzugserscheinungen beobachtet. Gegenanzeigen sind nicht bekannt.