Kräuterküche – Bärlauch

Frühlingszeit ist Bärlauchzeit

Bärlauch wächst am Straßenrand. Vorsicht! Nicht mit Maiglöckchen verwechseln.

Der Bärlauch kommt in fast ganz Europa vor. Meistens findet man ihn in schattigen, feuchten und erdreichen Wäldern und Auen.

Er entgiftet den Körper, stärkt ihn und baut nach Antibiotikagabe die Darmflora wieder auf. Zudem desinfiziert er den Darm und weitet die Gefäße im Inneren unseres Körpers. Der Bärlauch besitzt auch eine antibakterielle Wirkung und ist durch eine Chelatverbindung sehr wirkungsvoll, wenn es darum geht, Schwermetalle auszuleiten. Dem Bärlauch wird auch eine blutdruck- und cholesterinsenkende Wirkung nachgesagt. Auch die Entstehung von Arteriosklerose soll durch seinen Verzehr vorgebeugt werden.

Bärlauch – wann ist die beste Erntezeit :

am besten, bevor die ersten Blüten im April austreiben, somit ist das meiste Aroma zu erwarten.

Bärlauch oder Maiglöckchen? Verwechslungsgefahr:

Besonders wichtig ist beim Pflücken darauf zu achten, dass man keine Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen ausversehen einsammelt. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist der Geruch der Bärlauchblätter, diese riechen nach Knoblauch. Auch die Blattrippe des Bärlauchs ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal. Maiglöckchen und Herbstzeitlose riechen weder nach Knoblauch noch besitzen sie Blattrippen.

Bärlauch am besten in Einweckgläsern konservieren.

Bärlauch konservieren:

  • Die Blätter in einen Gefrierbeutel oder Tupperware ganz oder gehackt einfrieren
  • Fein gehackte Blätter mit Öl bedecken und in ein Einweckglas geben, kühl aufbewahren
  • Die Blätter nicht trocken, da somit viel Aroma verloren geht.

Bärlauchrezepte:

Bärlauchsuppe:

  • 300g Bärlauch
  • 2 Zwiebeln
  • 500g mehlige Kartoffeln
  • Butter
  • 1,5 Liter Gemüsebrühe
  • 150g Joghurt
  • Salz und Pfeffer
  • 4 Weiß- oder Knoblauchbrotscheiben

Vorbereitung:

  • Den Bärlauch gründlich waschen, abtrocknen und von den groben Stielen befreien. Die Blätter grob hacken
  • Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden
  • Die Kartoffeln schälen, waschen und ebenfalls klein würfeln

Kochen:

Die Butter in einem Topf zerlassen, die Zwiebel darin bei mittlerer Hitze glasig braten. Den Bärlauch und die Kartoffeln einrühren und mit anschwitzen, dann mit der Gemüsebrühe ablöschen. Zugedeckt 15 Min.bis die Kartoffeln gar sind köcheln lassen. Alles pürieren und dann den Joghurt einköcheln und aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Sehr zu empfehlen:

Brotscheiben mit etwas Öl in einer Pfanne goldbraun rösten und zur Suppe servieren

Bärlauchspätzle:

  • 100 g Bärlauch
  • 400 g Dinkelmehl
  • 4 Eier
  • 2 große Zwiebeln
  • 2 EL Butter
  • 2 Päckchen Fetakäse
  • Öl
  • Salz und Pfeffer

Vorbereitung:

Die Blätter des Bärlauchs abbrausen, gut trockenschleudern und sehr fein hacken. Das Mehl mit 2 TL Salz mischen und die Bärlauchblätter und die Eier mit 150 ml kaltem Wasser dazugeben und alles mittels Handrühers solange kneten, bis der Teig Blasen schlägt. Den Teig ruhen lassen!

Zwiebeln schälen und in feine Streifen schneiden. Butter und Öl in einer Pfanne heiß werden lassen. Zwiebelstreifen einrühren und goldbraun braten.

Einen großen Topf Wasser für die Spätzle zum Kochen bringen und salzen. Backofen auf 75 Grad vorheizen. Käse und Zwiebeln in ein ofenfestes Gefäß in den Ofen stellen.

Die Spätzle mittels Spätzleschaber in das kochende Wasser schaben  ca. 3 min kochen lassen. Dann die Spätzle abseihen und mit etwas Fetakäse bedecken und in den Ofen zu den Zwiebeln hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.