Homöopathie in der Palliativmedizin
Eine der bemerkenswertesten Veränderungen in der Medizin in den letzten 30 Jahren hat sich wohl in dem Umgang und der Behandlung der Menschen am Ende des Lebens vollzogen.
Mit der Gründung von Hospizen begann sich das Tabuthema „Sterben“ langsam als ein würdiger Bestandteil des Lebens in das öffentliche Bewusstsein einzugliedern. Der Einsatz der ehrenamtlichen Hospizbegleiter bis zur med. Palliativversorgung bildet heute ein Netzwerk. Interdisziplinäre Teams arbeiten ambulant und stationär Hand in Hand. Die Patienten und ihre Symptome stehen zwar im Mittelpunkt, doch wird die Unterstützung des sozialen Umfelds ebenso in die Begleitung mit einbezogen. Nicht verwunderlich, dass die Homöopathie in der Palliativmedizin zunehmend ihren festen Platz findet.
Linderung durch Homöopathie
Wie auch in anderen Bereichen der Medizin geht es in der Palliativmedizin nicht um das Entweder-Oder, sondern um die Ergänzung der Möglichkeiten bei der Linderung von Leiden. Oft stoßen gut gewählte Palliativ- und Schmerztherapeutika an ihre Grenzen, Patienten reagieren gegenteilig und die Nebenwirkungen sind nicht mehr tragbar. Die Wirkungen der Homöopathie zeigen sich als wertvolle Begleitung und deutliche Linderung der Symptome.
Meist sind es Akutverschreibungen bei z.B. bestimmten Unruhe- und Erregungszuständen, verschiedene Formen des Delirs, Angstzustände, Halluzinationen und Rassenatmung. Ihre Wirkung stellt sich umgehend ein, wenn das Mittel richtig gewählt ist.
Homöopathie am Lebensende
Die Auswahl der homöopathischen Mittel in der palliativen Situation am Lebensende beschränkt sich auf Arzneien, die häufig indiziert sind:
- bei Krankheitssymptomen in den verschiedenen Phasen des Sterbens,
- als Begleittherapie bei Nebenwirkungen der Chemotherapie,
- für die Betreuung von Angehörigen.
Folgende homöopathische Mittel werden in der Palliativmedizin oftmals verwendet:
- Aconitum,
- Antimonium tart,
- Arsenicum alb,
- Arsenicum jod,
- Belladonna,
- Carbo veg,
- Hyoscyamus,
- Ignatia,
- Lachesis,
- Natrium mur,
- Nux vomica,
- Opium,
- Phosphorus,
- Phosphorus Ac,
- Secale,
- Stramonium,
- Tarentula,
- Borax,
- Okoubaka
Für die Verschreibung ist es grundsätzlich äußerst wichtig, die natürlichen Veränderungen des Sterbeprozesses zu kennen. Verweigerung von Nahrung und Flüssigkeit entlasten den geschwächten Menschen und führen zur wichtigen Ausschüttung körpereigener Endorphine. Flüssigkeitszufuhr führt oft zu Ödemen, da bei zunehmendem Organversagen der Körper nicht mehr ausscheiden kann.
Auch die aussetzende Atmung in der finalen Situation ist kein Symptom, das durch eine Repertorisation zu einem „richtigen“ Mittel führt. Das Leitsymptom für eine Verschreibung ist die Unterscheidung, ob der Sterbende leidet oder der Körper sich in der Auflösung der Elemente befindet.
Das heilendste Similimun ist jetzt das Dasein, damit auch das Einverstandensein des Abschieds – nicht mehr das Tun, sondern das Lassen.
Dies ist ein thematisch passendes Buch:
Stefan Müller-Gißler ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der Welt der Fachliteratur für alternative Medizin. Als Geschäftsführer des renommierten Verlags Müller & Steinicke hat er sich einen Namen gemacht, insbesondere durch sein Engagement und seine Expertise in Bereichen wie Homöopathie, Akupunktur und Impfen. Seine Karriere zeichnet sich durch eine tiefe Leidenschaft und ein umfassendes Wissen in diesen Fachgebieten aus.
Sein langjähriges Interesse und Engagement in diesen Bereichen geht über die reine Verlagsarbeit hinaus. Müller-Gißler ist bekannt für seine Teilnahme an Fachkonferenzen und Seminaren, wo er regelmäßig als Redner und Experte auftritt. Durch diesen Austausch mit Fachleuten und das ständige Verfolgen neuester Forschungsergebnisse hält er sich kontinuierlich auf dem Laufenden und integriert aktuelle Erkenntnisse in das Verlagsprogramm.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Stefan Müller-Gißler auch in verschiedenen Fachverbänden und trägt so zur Weiterentwicklung und Verbreitung des Wissens in den Bereichen der alternativen Medizin bei. Sein Einfluss ist weitreichend und seine Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, das Verständnis und die Akzeptanz von Homöopathie, Akupunktur und Naturheilkunde zu fördern.
Insgesamt ist Stefan Müller-Gißler eine Schlüsselfigur in der Welt der alternativen Medizin. Sein Lebenswerk spiegelt seine Leidenschaft und sein Engagement für diese Fachgebiete wider und macht ihn zu einer respektierten und einflussreichen Persönlichkeit in diesem Bereich.