Angst gehört zu unseren grundlegenden Gefühlen und hilft uns beim Überlebenskampf. Auch andere Lebewesen sind in der Lage Angst zu spüren. Wir verspüren Angst um unseren Körper bei Gefahr in Alarmbereitschaft zu versetzen. Angst zeigt uns an, dass wir uns nicht sicher fühlen und für die Situation die notwendigen Fähigkeiten noch nicht zur Verfügung haben. Angst schützt uns auch auf Gefahren aufmerksam zu machen und damit wir nicht blauäugig durch das Leben laufen. Angst wird als Stress empfunden, da innere und äußere Reize auseinanderklaffen und wir die entsprechenden Fähigkeiten noch nicht entwickelt haben, die Herausforderung aber bewältigen wollen.
Jeder Mensch empfindet Angst anders, dieses emotionale Gedächtnis kann nicht einfach gelöscht werden. Man kann die emotionalen Erfahrungen allerdings durch Neuverdrahtungen der Nervenzellen fördern. Da viele Menschen mit Angsterfahrungen versuchen die Situationen die ihnen Angst bereitet zu vermeiden, kommt es oft zur sozialen Isolierung und die Betroffenen werden immer ängstlicher.
Ängste gehen oft mit körperlichen Symptomen einher, dies kann sich wie folgt äußern:
- Herzrasen
- Schwindel
- Schweißausbrüchen
- Zittern
- Globusgefühl
- Kribbeln
Es gibt neben den psychosomatischen Ängsten auch die sogenannten posttraumatischen Belastungsstörungen, die bei schweren Verkehrsunfällen, Kriegserlebnissen, Misshandlungen und Naturkatastrophen ausgelöst werden.
Auch können Ängste Begleiterscheinungen bei körperlichen Erkrankungen sein. Bei Alkohol- und Medikamentenentzug kann man oft Angsterscheinungen der Patienten beobachten, aber auch als Nebenwirkung bei Medikamenteneinnahme.
Wie sie lernen können mit der Angst umzugehen: oft hilft eine Verhaltenstherapie, dass Sie in den entsprechenden Situationen gelassener bleiben können. Auch ein Einzel-, Paar- oder Gruppentherapie kann sehr hilfreich sein, wenn sich die Ängste auf den Partner, die Kinder oder Angehörige beziehen. Auch Entspannungsmethoden können eine Teil der Angsttherapie sein, hierzu empfiehlt sich besonders die progressive Muskelentspannung nach Jacobson, oder autogenes Training. Kurse zum Stressmanagement können Ihnen helfen, die alltäglichen Aufgaben besser einzuteilen und dadurch besser loslassen zu können. Ein weiterer wichtiger Faktor ist eine gesunde Lebensweise und regelmäßige körperliche Betätigung, dies stärkt die Körperfunktionen und bringt mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit.
Alternative Heilmethoden:
Naturheilkundliche Mittel:
Bei Panikattacken hilft die Essenz Rock Rose sehr gut, Sie können vier Tropfen in ein Glas Wasser geben und über den Tag trinken, sollte eine Attacke kommen direkt ein bis zwei Tropfen auf die Zunge träufeln.
Positive Studien gibt es bei Angsstörungen für folgende Pflanzen: Johanniskraut, Rauwolfiawurzel, Baldrian, Rosenwurz, Kawa-Kawa, Helmkraut.
Homöopathie:
Hier kommen folgende Globuli in Betracht.
Bei Angst vor dem Alleinsein – Calcium carbonicum Hahnemanni D6, Pulsatilla D4
Bei Angst vor Gesellschaft: Hyoscyamus D30
Bei Angst vor Dunkelheit: Calcium carbonicum Hahnemanni D6, Phosphorus D12
TCM:
Aus Sicht der chinesischen Medizin wird die Angst mit der Niere in Zusammenhang gebracht. Wenn die Niere zu schwach ist entstehen Ängste, aber auch Ängste wiederum schwächen die Niere. Deshalb wird in der TCM die Niere genährt. Sie können diese durch die Akupressur von Niere 1, oder mittels warmer Fußbäder, mit zwei bis drei Esslöffel Salz als Zugabe, sehr gut kräftigen.