Die Wirkung von Cortison aus Sicht der TCM – das Steroidhormon Cortison
Das in der Nebennierenrinde gebildete Steroidhormon Cortison bringt den Körper morgens in Schwung. Kurz nach Mitternacht wird seine Freisetzung angeregt, um in den frühen Morgenstunden die Umwandlung von Körperreserven zu aktivieren. Eiweiße und Fette werden abgebaut, der Blutzuckerspiegel und der Blutdruck steigen an. So wird Energie für den Start in den Alltag bereitgestellt. Schon vor der Mittagszeit fällt der Cortisonspiegel langsam wieder ab, bevor er am frühen Abend sein Minimum erreicht.
Cortison aus Sicht der TCM
Aus Sicht der chinesischen Medizin stimuliert das körpereigene Cortison Qi und Yang. Es wärmt und bewegt. Dabei verhält es sich ganz ähnlich wie das Yang, das ab Mitternacht langsam immer kräftiger wird bis es mittags sein Maximum erreicht, bevor in der zweiten Tageshälfte das Yin nach und nach die Oberhand gewinnt.
Synthetische Glucocorticoide
Synthetisch hergestellte Glucocorticoide werden u. a. bei Asthma, rheumatischer Arthritis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa verordnet, weil man in der Schulmedizin in bestimmten Krankheitsphasen ihre entzündungshemmende und immunsuppressive Wirkung schätzt. Sie bewegen Qi und Flüssigkeiten, so dass Schwellung, Rötung und Schmerzen oft schnell nachlassen.
Dabei ersetzen synthetisch hergestellte Glucocorticoide bei Daueranwendung allerdings das körpereigene Cortison. Die Nebennierenrinde stellt die Cortisonbildung ein. Das bedeutet, dass das Mingmen-Feuer nicht mehr richtig wärmt. Obwohl Glucocorticoide warm sind wie das körpereigene Cortison, können sie daher Kälte verursachen. Ersetzen können sie das Mingmen-Feuer nämlich nicht!
Wirkung aus Sicht der TCM
Das Weiqi (die eigene Energie) wird geschwächt, daher sind die Patienten anfälliger für Infekte. In der Mitte fehlt das wärmende Nieren-Yang für das Yun hua der Milz, so dass die Bildung von Yingqi nachlässt. Weil die Milz das Fleisch nicht mehr nähren kann, werden die Extremitäten dünn und kraftlos. Außerdem kann sich Feuchtigkeit in Form von Ödemen und Stammfettsucht bilden. Die Feuchtigkeit stagniert und dickt zu Schleim ein, der sich auch im Blut in Form von Blutfetten anreichern und schließlich an den Gefäßwänden ablagern kann. Das Arteriosklerose-Risiko steigt.
Darüber hinaus kann das Wasser der Niere nicht mehr zum Herzen aufsteigen, um das Yang des Herzens zu kühlen. Hitze manifestiert sich im Herzen mit Hypertonie und Herzrhythmusstörungen oder Schleim-Hitze mit Shen-Störungen wie Euphorie und Schizophrenie. Ein Feuer im Magen kann Blutungen verursachen. Verbinden sich Hitze und Feuchtigkeit bildet sich feuchte Hitze z. B. in Form von Diabetes oder Mykosen.
Ist das Yun hua langfristig beeinträchtigt, werden das Yin und die Essenz geschwächt, was Knochenbildungsstörungen nach sich ziehen kann. Gleichzeitig entsteht ein Teufelskreis, denn mit dem nährenden Yingqi fehlt die materielle Grundlage des Nieren-Yangs. Auch das Qi wird zunehmend schwächer und kann das Blut nicht mehr bewegen, so dass das Risiko für Thrombosen zunimmt.
Thermik
Cortison ist also warm und dennoch kann die Behandlung mit synthetischen Glucocorticoiden Kälte verursachen. Dabei kann Cortison in allen Zangfu Pathologien hervorrufen.
Stefan Müller-Gißler ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der Welt der Fachliteratur für alternative Medizin. Als Geschäftsführer des renommierten Verlags Müller & Steinicke hat er sich einen Namen gemacht, insbesondere durch sein Engagement und seine Expertise in Bereichen wie Homöopathie, Akupunktur und Impfen. Seine Karriere zeichnet sich durch eine tiefe Leidenschaft und ein umfassendes Wissen in diesen Fachgebieten aus.
Sein langjähriges Interesse und Engagement in diesen Bereichen geht über die reine Verlagsarbeit hinaus. Müller-Gißler ist bekannt für seine Teilnahme an Fachkonferenzen und Seminaren, wo er regelmäßig als Redner und Experte auftritt. Durch diesen Austausch mit Fachleuten und das ständige Verfolgen neuester Forschungsergebnisse hält er sich kontinuierlich auf dem Laufenden und integriert aktuelle Erkenntnisse in das Verlagsprogramm.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Stefan Müller-Gißler auch in verschiedenen Fachverbänden und trägt so zur Weiterentwicklung und Verbreitung des Wissens in den Bereichen der alternativen Medizin bei. Sein Einfluss ist weitreichend und seine Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, das Verständnis und die Akzeptanz von Homöopathie, Akupunktur und Naturheilkunde zu fördern.
Insgesamt ist Stefan Müller-Gißler eine Schlüsselfigur in der Welt der alternativen Medizin. Sein Lebenswerk spiegelt seine Leidenschaft und sein Engagement für diese Fachgebiete wider und macht ihn zu einer respektierten und einflussreichen Persönlichkeit in diesem Bereich.