Meditation hilft bei Stress
Mittlerweile ist wissenschaftlich bestätigt, dass Meditation einen positiven Effekt auf unsere Gehirnstrukturen hat. Forscher haben in verschiedenen Untersuchungen an Probanden festgestellt, dass sich die Nervenfasern verändern. Vor allem im Mandelkern, welcher bei Stress und Angst sehr aktiv ist, konnte bei regelmäßiger Meditation eine geringere Aktivität in Stresssituationen nachgewiesen werden.
Die Buddhisten nennen dies auch die Wissenschaft des Geistes. Sie sehen, dass alles in unserem Universum miteinander verbunden ist und durch positive Gedanken und Emotionen unser Leben verändert werden kann. So können auch negative Gewohnheiten, Ängste und Sorgen durch positive und lebensbejahende Affirmationen minimiert werden.
Wie funktioniert Meditation?
Es gibt verschiedene Arten und Herangehensweisen. Allen gemein ist das zur Ruhe kommen des Geistes und ein Loslassen von Gewohnheiten und Pauschalisierungen.
Meditationsarten:
- Samatha-Meditation – hier steht das zur Ruhe kommen im Vordergrund (wird oft durch Beobachtung des Atmens praktiziert)
- Vipassana-Meditation – hier wird der Klarblick ins Zentrum der Meditation gestellt (Gedanken werden wie Wolken betrachtet, welche vorbeiziehen)
- Metta-Meditation – eine besondere Meditation der Nächstenliebe, diese spezielle Herzmeditation versucht Mitgefühl für alle Menschen und Lebewesen zu praktizieren
So meditieren Sie richtig
Wo sollte man meditieren?
Der geeignete Ort zum Meditieren ist sehr wichtig. Dieser sollte ruhig und sauber gehalten sein. Am besten hat man einen festen Platz, an dem man täglich in Ruhe üben kann. Symbolisch hilft oft eine Buddha-Figur aufzustellen.
Wie sitzt man beim Meditieren richtig?
Der Platz sollte warm sein. Idealerweise verwenden Sie ein Meditationskissen und bedecken Ihre Beine oder auch den Rücken mit einem Tuch oder einer Decke, damit Sie während der Meditation nicht frieren.
Suchen Sie sich eine individuelle Position aus. Hauptsache man sitzt bequem. Ob dies im ganzen, oder halben Lotussitz oder auch im Schneidersitz geschieht, spielt keine Rolle.
Man kann auch auf einem Stuhl sitzend meditieren. Hier sollten Sie nur darauf achten, dass der Rücken nicht angelehnt wird.
Allgemein kann man bei der Sitzposition sagen, dass die Beine entspannt auf Kissen oder auf Boden ruhen und der Rücken aufrecht sein sollte. Die Arme hänge locker am Körper nach unten, die Hände können auf den Beinen im Meditations-Mudra ruhen oder ineinander auf den Schoß gelegt werden.
Wie lange sollte meditiert werden?
Beim Meditieren gibt es keine festgelegten Zeiten, wichtig ist nur sich nicht zu viel vorzunehmen. Für die Dauer der Meditation reichen am Anfang 5-10 min, ein- bis zweimal täglich, vollkommen aus.
Sollte man sich 10 min. vorgenommen haben, ist es ratsam, auch solange „sitzen“ zu bleiben. Das stärkt die Motivation, wenn diese Hürde gemeistert wurde.
Wann sollte man meditieren?
Die beste Tageszeit zum Meditieren ist gleich nach dem Aufstehen oder vor dem zu Bett gehen. Wenn Sie sehr müde sind oder gerade gegessen haben, sollte man seine Meditationspraxis jedoch verschieben, da die Gefahr einzuschlafen sehr groß ist und dies die Motivation minimieren kann.
Auch regelmäßige Zeiten können bei der täglich helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden.
Manchmal hilft es auch sich einer Meditationsgruppe anzuschließen, da es sich gemeinsam leichter meditieren lässt. Hier erhält man auch viele Tipps und Ratschläge über diversen Techniken und erfährt zugleich wichtiges Hintergrundwissen über die buddhistische Philosophie.
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Kohn, L.
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Stefan Müller-Gißler ist Geschäftsführer des Verlages Müller & Steinicke, einem Spezialverlag für Homöopathie, Akupunktur und Impfen und langjähriger Mitarbeiter in der eigenen Fachbuchhandlung für Akupuntur, Homöopathie und Naturheilkunde. Durch sein langjähriges Interesse konnte ich mir umfangreiches Wissen aus diesen Bereichen aneignen.