Qigong ist eine der fünf Säulen der traditionellen chinesischen Medizin, kurz TCM, und ist seit vielen Jahrhunderten bekannt. Der daoistische Arzt Ge Hong schrieb bereits im 4. Jahrhundert in seinem Buch Baopuzi, „wer Qi zu führen weiß, nährt im Inneren seinen Körper und wehrt nach außen hin schädliche Einflüsse ab“. Qigong hält also Körper und Geist fit.
Was bewirken die Qigong-Übungen
Qigong besteht aus verschiedenen Bewegungs- und Atemübungen. Diese werden in Asien sogar als täglicher Frühsport überall in Parks und öffentlichen Plätzen gemeinsam oder alleine durchgeführt. Die einzelnen Qigong-Übungen werden sowohl als Prävention vor Krankheiten aber auch auch als therapeutische Maßnahme bei bestimmten Krankheiten und Beschwerden verwendet. Bereits im Sportunterricht in der Grundschule erlernen die chinesischen Kinder die einfachen Bewegungsabläufe. Studien belegen, dass gleichmäßige Bewegungen eine gesundheitsvorbeugende Wirkung haben, wenn man regelmäßig durchführt werden.
Im Wesentlichen geht es bei den Bewegungen darum die Lebenskraft „Qi“ in Bewegung zu halten. Sollten im Organismus irgendwelche Blockaden den freien Lauf des Qi´ s stören, so helfen gezielte Übungen diese Blockaden zu lösen. In der chinesischen Medizin werden auch mehrere Therapien der TCM, wie z.B. Akupunktur und Qigong, miteinander kombiniert. Ist beispielsweise die Niere bei einem gestressten Patienten stark belastet und der Akupunkteur möchte dessen Nieren-Energie stärken, so nadelt er den Akupunkturpunkt Niere 1 und sucht dazu zusätzlich noch eine geeignete Qigong-Übung aus, welche die Nierenenergie zusätzlich aufbaut.
Atmung bei Qigong
Beim Qigong wird die Atmung ganz bewusst eingesetzt und mit den einzelnen Bewegungen verbunden. Die Bewegungen selbst lassen sich in zwei Grundarten einteilen: Die einen bewegen das Qi, die anderen haben die Aufgabe zu harmonisieren. Qigong bedeutet mit dem Qi arbeiten und stellt eine Wechselwirkung zwischen Bewegung und Entspannung dar. Der freie Qi-Fluss bildet die Grundlage für sowohl unser körperliches aber auch unser seelisches Wohlbefinden. Mit langsamen Bewegungen bringt der Übende seine Aufmerksamkeit und Konzentration mit seiner Atmung und seinem Geist in Einklang. Der Geist wird friedlich und ruhig – man fühlt sich wohl, alles ist im gleichen harmonischen Rhythmus.
Bei anderen Übungen wird die Energie gezielt auf bestimmte Körperareale geleitet, z.B. die Mitte des Körpers. Mit gezielter Atmung („in den Bauch“) erfüllt sich der Magen mit einer wohligen, entspannenden Wärme und Verspannungen lösen sich.
Die Qigong-Techniken
Um das Qi wirklich kontrolliert durch den Körper leiten zu können, ist oft Jahre langes Üben notwendig. Erst dann werden Sie in der Lage sein, durch die ruhigen und bewussten Qigong-Bewegungen, in Kombination mit der entsprechenden Atmung und Konzentration die Energie dorthin zu lenken, wo sie es haben wollen. Es gibt auch Qigong-Übungen, bei denen man nur durch Konzentration und Vorstellungskraft Übungen im Stehen ausübt, sogenanntes „Stilles Qigong“.
Qigong-Formen sind leicht zu lernen
Qigong-Übungen können Sie sowohl alleine, als auch in der Gruppe erlernen. Grundsätzlich ist Qigong leicht zu erlernen. Idealerweise sucht man sich einen guten Lehrer und übt die Qigong-Formen regelmäßig. Unterstützend gibt es aber reichlich Literatur und DVDs, um Qigong zu erlernen.
Wofür ist Qigong gut
Qigong hilft bei folgenden Beschwerden nachweislich: Stresskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kopfschmerzen, Tinnitus und Schlafstörungen. Jedoch setzt die gesundheitsfördernde Wirkung erst nach einiger Zeit ein. Man muss also regelmäßig die Übungen durchführen.
Unterschied Qigong und Taiji (Taijiquan)
Was unterscheidet Qigong von Taiji, Taiji ist eine Kombination von Qigong und Kampfsport. In einer Art „Schattenboxen“ werden bestimmte Bewegungen in einer festgelegten Reihenfolge durchgeführt, die oftmals an eine Art Kampf mit einem imaginären Gegner mit den Bewegungen des Qigongs erinnern. Taiji kombiniert Kraft, Bewegung und Konzentration und stärkt so das eingangs erwähnte Qi. Auch hier gibt es keine Altersbeschränkung. Die Taiji-Bewegungen kräftigen den Körper und halten die Muskeln und Sehnen beweglich. Taiji-Übungen können von Jung und Alt „gelaufen“ werden. Im Allgemeinen sind die einzelnen Bewegungsabläufe (Formen) bei Taiji länger als beim Qigong. Beim Taiji gehen die einzelnen Figuren ineinander über. Die Bewegungen selbst sind dem Schwertkampf ähnlich. In China sieht man überwiegend Menschen mittleren und höheren Alters Taiji praktizieren. Man tut dies aus Gründen der Gesundheitsvorsorge.
Was bringt Taiji?
Taiji ist besonders bei Störungen des Bewegungsapparates und der Stärkung der Nerven geeignet. Die fließenden Bewegungen fördern die Selbstheilungskräfte, stärken das Wohlbefinden beruhigen den Geist. Genau wie Qigong hilft daher Taiji bei zahlreichen Stresskrankheiten wie Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Tinnitus oder auch bei Menstruationsbeschwerden.
Bewegungen des Taiji lernen
Natürlich gibt es zahlreiche Bücher und Videos zu Taiji. Doch wie beim Qigong liegt auch hier der Hauptaugenmerk neben der genauen Ausführung der Übungen vor allem in der Regelmäßigkeit des Praktizierens. Sollten Sie einmal in China sein, wird Ihnen vielleicht auffallen, wie fit der Großteil der älteren Asiaten ist. Ein Grund dafür ist Qigong oder Taiji.
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Sein langjähriges Interesse und Engagement in diesen Bereichen geht über die reine Verlagsarbeit hinaus. Müller-Gißler ist bekannt für seine Teilnahme an Fachkonferenzen und Seminaren, wo er regelmäßig als Redner und Experte auftritt. Durch diesen Austausch mit Fachleuten und das ständige Verfolgen neuester Forschungsergebnisse hält er sich kontinuierlich auf dem Laufenden und integriert aktuelle Erkenntnisse in das Verlagsprogramm.
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Insgesamt ist Stefan Müller-Gißler eine Schlüsselfigur in der Welt der alternativen Medizin. Sein Lebenswerk spiegelt seine Leidenschaft und sein Engagement für diese Fachgebiete wider und macht ihn zu einer respektierten und einflussreichen Persönlichkeit in diesem Bereich.