Die 3-Monats-Koliken haben ihren Namen aufgrund des Zeitpunkts des Auftretens
Was können Sie bei 3-Monats-Koliken tun? Am schlimmsten ist die Zeit der ersten 3-Lebensmonate, danach werden die Koliken weniger. Meist lassen sich die Kinder während der Schreiattacken nicht so leicht beruhigen. Oft beginnen sie schon während des Stillens oder kurz danach zu schreien, im Bauch des Babys sind meist gluckernde Geräusche wahrzunehmen.
Typische Verhaltensmuster der Babys bei 3-Monats-Koliken sind:
- Das abwechselnde Anziehen und Wegstoßen der Beine oder das Überstrecken des Körpers
- Die Hände werden zu Fäusten geballt, oder es wird mit den Armen gewedelt
- Ein hochrotes und schmerzverzerrtes Gesicht
- Die Schreiattacken hören plötzlich auf
Statistisch gesehen sind Jungs von den 3-Monats-Koliken häufiger betroffen als Mädchen.
Es gibt noch keine wissenschaftliche Begründung aber viele Vermutungen, darunter fallen folgende Möglichkeiten:
• Der Darm ist noch nicht ausgereift, welches beim Baby während oder nach der Nahrungsaufnahme zu Blähungen führt
• Zu schnelles Trinken und dadurch das Verschlucken von Luft kann zu den Koliken führen
• Nahrungsmittel, welche eventuell über die Muttermilch aufgenommen werden und Blähungen auslösen (Kohl, Steinobst, Zwiebeln)
• Fertigmilchnahrung, diese schäumen wegen bestimmter Zusätze im Magen
• Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder sonstige Allergien der Mutter und des Babys sollten berücksichtigt werden
Auch psychosomatische Gründe werden angeführt. Da die Babys meist am frühen Nachmittag oder abends Schreien, sind Ärzte davon überzeugt, dass dies mit einer Reizüberflutung, oder Stressreaktion bei sehr sensiblen Kindern zusammen hängt. Auch Verständigungsprobleme zwischen Eltern und Kindern werden diskutiert.
Normalerweise sind 3-Monats-Koliken ungefährlich, wichtig ist das der Säugling ausreichend trinkt und gut gedeiht.
Vorsicht ist dennoch geboten, wenn:
- Ihr Baby nicht ausreichend an Gewicht zunimmt
- Nicht genügend trinkt
- Das Schreien sich verändert, oder länger als 3 Stunden anhält
Dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich um die 3-Monats-Koliken handelt!
Es gibt auch eine Vielzahl an naturheilkundlichen Maßnahmen:
Allgemeine Empfehlungen:
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Da die Säuglinge häufig Luft beim Trinken mitaufnehmen, sollte darauf geachtet werden, dass bei Flaschenkindern keine Luftbläschen mehr in der Flasche bleiben
- Beim hastigen Trinken hilft oft schon ein Sauger mit einem kleineren Loch
- Auch Bäuerchen zwischen drinnen können den Kleinen helfen unnötige Luft loszuwerden
- Massagen des Bauches empfinden die Kleinen meist sehr angenehm und helfen den Darm zu entspannen. Die Massage sollte im Uhrzeigersinn erfolgen. Nicht bei harten und gespannten Bauch massieren!
- Wärme tut den Babys gut, deshalb ruhig ein Kirschkern- oder Dinkelkissen auf das Bäuchlein legen. Wichtig ist die Temperatur vorher am Handgelenk zu prüfen, damit es nicht zu warm ist.
Pflanzenheilkunde:
- Bei den 3-Monats-Koliken vor allem Fenchel und Kümmel sehr gut bewährt. Am besten dem Baby einen Teelöffel mit ungesüßtem Fenchel-Kümmel-Tee vor dem Essen geben. Auch Anis-Fenchel-Kümmel-Tee ist eine gute Alternative. Wichtig ist den Tee nicht zu lange ziehen lassen, sonst wirkt er blähend!
- Auch die Mutter sollte die Tees entsprechend trinken, da sie die Wirkstoffe über die Muttermilch an das Kind weitergibt. Auch das Kauen von Kümmel-oder Fenchelsamen hilft in kleinen Mengen sehr gut.
- Ein Entspannungsbad mit Schafgarbe kann Krämpfe lösen und Blähungen lindern
Anthroposophische Medizin:
- Das Baby ein- bis zweimal täglich mit Malven- oder Melissenöl einreiben
- Gesäß- und Oberschenkelpartie dünn mit Rosatum Heilsalbe eincremen
- Bauchmassage mit Weleda BabyBäuchleinöl, dies enthält Majoran, römische Kamille und Kardamon – entspannt
- Bei Koliken, ein bis dreimal täglich ein halbes WALA Carum Carvi Kinderzäpfchen, diese werden ein bis drei Wochen immer Nachmittags angewandt
- Bei starken Bauchkrämpfen: Chamomilla/Belladonna (vor dem Essen, 2 Globuli)
- Chamomilla Cupro culta, Radix Rh D3 hilft bei akuten Blähungen und Koliken. Ein bis dreimal täglich 3- 5 Tropfen
- Eine ruhige und Elektrosmog freie Umgebung hilft die Reizüberflutung zu verringern
Die homöopathische Hausapotheke:
- Okoubaka D3, bei Blähungen, wenn Milch ausgespuckt wird und bei unregelmäßigen Stuhlgang. Bei Ernährungsumstellung, wenn diese nicht vertragen wird
Dosierung: dreimal täglich 1 Globuli, oder als Mutter dreimal täglich 5 Globuli - Carbo vegetabilis D12, bei hektischem und schnellen trinken, auch wenn der Bauch stark gebläht ist und heftige Winde abgehen. Ebenso hilfreich bei häufigem Schluckauf
Dosierung: zweimal täglich 1 Globuli für das Baby oder zweimal täglich 5 Globuli für die Mutter
Schüßler-Salze:
Schüßler-Salze gibt es als Tabletten (mit Laktose), Globuli (laktosefrei) oder als Salben. Die Tablettenform ist die häufigste Anwendungsform und ist auf Basis von Milchzucker/Laktose hergestellt.
Bei Säuglingen und Kleinkinder kann man die Tabletten zu Pulver zerdrücken und gibt diese auf die Zunge.
Bei Flaschenkindern können die Salze in abgekochtem, heißem Wasser aufgelöst werden und direkt zur Flasche dazugegeben werden
Indirekt können Schüssler Salze auch über die Muttermilch von dem Baby aufgenommen werden
Dosierung:
Babys bekommen bei akuten Beschwerden alle 10–20 Minuten 1 Tablette bzw. 5 Globuli in der Potenz D6 oder D12, bis die Beschwerden weniger werden.
Bei starken Beschwerden kann die Standarddosis auch überschritten werden.
Es werden maximal 5–10 Tabletten des Mittels bzw. 25–50 Globuli in einem Glas mit heißem Wasser aufgelöst und dem Baby mittels Pipette, einige Tropfen der abgekühlten Lösung, alle 2-5 Minuten eingeträufelt
Mittel:
- Magnesium phosphoricum, welches auch als heiße Sieben bekannt ist (Nr. 7 in der Mittelreihe) ist das effektivste Mittel bei Koliken und Blähungen
- Natrium sulfuricum (Nr. 10) hilft bei Blähungen die mit starken Darmgeräuschen und einer möglichen Verstopfung begleitet werden
- Kalium phosphoricum (Nr. 5) hilft bei Bauchkrämpfen und Durchfall, welcher nach dem Trinken auftritt
- Auch die Massage des Bauchnabels (im Uhrzeigersinn) mit Magnesium-phosphoricum-Salbe (Nr. 7) ist sehr hilfreich
Osteopathie:
Die Cranio-Sakrale-Therapie oder auch die klassische Osteopathie hilft bei den sogenannten Schreikindern sehr gut.
Silvia Janka (geb. Rudrich), staatlich geprüfte Heilpraktikerin nach dem Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz) vom 17. Februar 1939 Die zuständige Aufsichtsbehörde für Heilpraktiker in München ist das Gesundheitsamt in München, Dachauer Str. 90, 80335 München. 2004 – 2006 Ausbildung zur Heilpraktikerin Weiterbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin (2007 – 2009) in Akupunktur und Chinesischer Kräuterheilkunde bei Xie Ru Ritzer am Zentrum für Naturheilkunde (ZFN) Seit 2008, selbständige Heilpraktikern für Traditionelle Chinesische Medizin Praktika Chengdu / China (2008 / 2009) Mitarbeit bei Tancheng Wong, TCM Therapeutin (2008 – 2009) Mitarbeit im Naturheilkundlichen Zentrum Oberschleißheim (2009 – 2011) Weiterbildung in Fußreflexzonenmassage und Schädelakupunktur nach Yamamoto (am ZFN) Ernährung nach den 5 Elementen und Pulsdiagnose (TCM Klinik, Bad Kötzting Tuinamassage, Ohrakupunktur (bei Gabriele Freund) Kinesio-Taping (K-Taping Academy) Ausbildung zum Qigong-Übungsleiter (2011 – 2013) bei Dr. Ute Engelhardt, SMS München Fortbildung Neiyanggong bei Zhou Li, Vizedirektorin d. AZ d. Qigong Rehabilitationsklinik, Beidahe (2014) Weiterbildung in Japanischer Kinderakupunktur / Shonishin bei Stephen Birch (2015) Intensivseminar in Kinder-Tuina, Teil I und II bei Dr. Han Chaling (2015) Regelmäßige Weiterbildungen im Bereich Qigong (2016 Yangsheng Übungen mit dem Daoist Li Hechun) Weiterbildung in Frauen-und Kinderheilkunde bei Angela Körfers (Intensivwoche 2013/2014, Abschlußwochenende 2016) Engaging Vitality (spezielle Pulsdiagnostik) bei Dan Bensky, Ferdinand Becker, Rayén Anton (2018/2019) The Aftercare of COVID-19 Infections with TCM bei Dr. Yifan Yang (2021) Ausbildung zum Systemischen Coach in der Natur bei Marcel Leeb (2022/2023)