Ursachen von Urtikaria aus Sicht der TCM
In Deutschland leiden rund 800.00 Menschen an Nesselsucht/Nesselfieber. Im chinesischen Namen für die Urtikaria steckt, wie so oft bei juckenden Hauterkrankungen, die Beschreibung „Wind“. Aus diesem Grund treten die auftretenden Symptome, wie die juckende Quaddeln und Ähnliches, plötzlich auf und können genauso plötzlich wieder verschwinden. Getreu dem Namen „wie der Wind“ handelt es sich um eine solche „Wind-Schädigung“, findet sich in der Anamnese meist auch „Kälte“ oder „Hitze“, bzw. „Feuchtigkeit“. Infolgedessen sind die „Wind-Kälte“-Schäden im Aussehen eher blass, während die „Wind-Hitze“-Symptomatik sich mit deutlichen Rötungen zeigt. Aus diesem Grund sind beide Varianten von starkem Juckreiz begleitet.
Die Ursachen liegen auch hier, wie bei vielen anderen Hautkrankheiten, in der Disharmonie zwischen Nähr- und Abwehrenergie und der dadurch geschwächten Abwehr der Haut. Pathogene können leicht eindringen und verursachen die verschiedenen Symptome.
Eine akute Urtikaria wird eher durch äußere Einflüsse hervorgerufen, die chronische Form steht häufig mit inneren Einflüssen im Zusammenhang, aber auch Mischformen sind nicht selten.
Mögliche therapeutische Methoden in der TCM sind:
Die Akupunktur
Es gibt ganz spezielle Punkte die „Wind“-und „Feuchtigkeit“-Blockaden behandeln und damit die Abwehrenergie der Haut wieder zirkulieren lassen.
Chinesische Kräutertherapie
Die chinesische Kräutertherapie ist eine wichtige Säule in der Behandlung der Nesselsucht. Spezielle Kräuter bauen u.a. einen „Schutz“ gegen die Wind-Pathogene auf.
Ernährung bei Urtikaria
Die Ernährungsumstellung ist wie bei allen, aus westlicher Sicht „allergischen“ Reaktionen, auch in der chinesischen Medizin ein wichtiger und wirkungsvoller Aspekt. Viele Nahrungsmittel haben natürlicherweise eine hohe Histamin-Konzentration, was in der TCM Wind-fördernde Pathogenese bedeutet.
Hausmittel bei Urtikaria
Ein Hausmittel bei mäßig ausgeprägter Nesselsucht sind Calcium-Brausetabletten. Calcium hat eine dichtende Wirkung der ganz kleinen Blutgefäße, so das die Histaminquaddeln reduziert werden und damit auch der Juckreiz. Die Calcium-Brausetabletten sollten recht hoch dosiert sein und es ist wichtig zusätzlich die Trinkmenge zu erhöhen.
Irene Suhr ist Heilpraktikerin und Diplomierte Therapeutin für Chinesische Medizin
(ABZ-Ost, Shou Zhong) mit eigener Praxis in Berlin-Charlottenburg, war als TCM- Therapeutin im Oberlin Rehazentrum MVZ Potsdam, im Centrum für TCM-Potsdam, sowie extern für die Schmerzambulanz des KEH-Berlin tätig.
Seit 2006 regelmässige Fortbildungen in Naturheilkunde und TCM.
Vorträge über westliche Krankheitsbilder aus Sicht der TCM, für Laien und Therapeuten im Oberlin-Rehazentrum. Mitglied der Arbeitgemeinschaft-TCM. Webseite http://www.Praxis-Jungfernheide.de