
Um Tuina oder Akupunktur wirksam durchführen zu können, sind Grundkenntnisse über die Akupunkturpunkte und die sogenannten »Meridiane« (richtig: »Leitbahnen«, jingmai) notwendig. Ebenso muss man ihren Verlauf, ihre Funktion und ihre Wirkung kennen.
Was sind Leitbahnen oder auch Meridiane
In der Chinesischen Medizin geht man davon aus, dass es ein Netz von Leitbahnen gibt. Dieses ist wie das Netz der Blutgefäße, das den Körper durchzieht und Organe, Haut, Sehnen, Gelenke und Muskeln versorgt. Hierdurch werden die Funktionskreise untereinander, sowie das Innere mit dem Äußeren verbunden. Über dieses Leitbahnennetzwerk wird der gesamte Organismus rhythmisch und harmonisch der Energie des Qi und des stofflichen, nährenden Tue versorgt.
Der irreführende Einsatz des Begriffes »Meridian« für die Leitbahnen geht auf ein historisches Missverständnis früher Besucher aus dem Westen in China zurück. Im 17. Jh. hatten sie chinesische Ärzte bei der Durchführung der Akupunktur beobachtet und assoziierten die auf Akupunkturmodellen aufgezeichnete Linien mit den auf ihren Landkarten und Globen aufgezeichneten Orientierungslinien. Diese nannten sie Meridiane. Der chinesische Begriff jingmai hat aber eine ganz andere Bedeutung. Jing bedeutet ursprünglich »Kettenden in einem Gewebe« und hier »leiten«, »führen«, mai bedeutet »pulsieren«. Durch eine Leitbahn wird also eine Pulsation von Qi und Xue fortgeleitet – ganz ähnlich wie Blut in den Arterien.
Was ist ein Akupunkturpunkt?
Ein Akupunkturpunkt (shuxue), ist ein Loch, eine Höhlung oder Öffnung, durch die Einfluss auf den Energiefluss der Leitbahn genommen werden kann. Anatomische Studien haben gezeigt, dass etwa 80 Prozent aller Akupunkturpunkte in tastbaren Spalten, Höhlungen oder Mulden liegen,. Mitunter auch an Orten, an denen sich durch moderne technische Verfahren Bündel von feinen Gefäßen und vegetativen Nervenfasern nachweisen lassen. Nach der klassischen Akupunkturlehre konzentriert sich die Energie, das Qi und Xue an diesen Stellen.
Insgesamt sind 361 klassische Akupunkturpunkte bekannt, die auf den sog. »Zwölf Hauptleitbahnen « liegen. Außerdem existieren eine Reihe von »Extrapunkten« außerhalb der Hauptleitbahnen. Wichtiger, als alle Punkte auswendig zu lernen, ist es, die Funktion der Leitbahnen zu verstehen und eine kleine Auswahl von besonders wirksamen Punkten zu kennen.
Wo liegen die Akupunkturpunkte
Auf unserem Youtube-Channel zeigen wir Ihnen, wie Sie weitere Akupunkturpunkte finden können. Klicken Sie hier:
Stefan Müller-Gißler ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der Welt der Fachliteratur für alternative Medizin. Als Geschäftsführer des renommierten Verlags Müller & Steinicke hat er sich einen Namen gemacht, insbesondere durch sein Engagement und seine Expertise in Bereichen wie Homöopathie, Akupunktur und Impfen. Seine Karriere zeichnet sich durch eine tiefe Leidenschaft und ein umfassendes Wissen in diesen Fachgebieten aus.
Sein langjähriges Interesse und Engagement in diesen Bereichen geht über die reine Verlagsarbeit hinaus. Müller-Gißler ist bekannt für seine Teilnahme an Fachkonferenzen und Seminaren, wo er regelmäßig als Redner und Experte auftritt. Durch diesen Austausch mit Fachleuten und das ständige Verfolgen neuester Forschungsergebnisse hält er sich kontinuierlich auf dem Laufenden und integriert aktuelle Erkenntnisse in das Verlagsprogramm.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Stefan Müller-Gißler auch in verschiedenen Fachverbänden und trägt so zur Weiterentwicklung und Verbreitung des Wissens in den Bereichen der alternativen Medizin bei. Sein Einfluss ist weitreichend und seine Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, das Verständnis und die Akzeptanz von Homöopathie, Akupunktur und Naturheilkunde zu fördern.
Insgesamt ist Stefan Müller-Gißler eine Schlüsselfigur in der Welt der alternativen Medizin. Sein Lebenswerk spiegelt seine Leidenschaft und sein Engagement für diese Fachgebiete wider und macht ihn zu einer respektierten und einflussreichen Persönlichkeit in diesem Bereich.