Fibromyalgie

Fibromyalgie – was ist das?

Müdigkeit, Erschöpfung sind häufige Anzeichen

man versteht darunter einen Faser-Muskel-Schmerz, sie ist eine schwere chronische, jedoch nicht entzündliche Erkrankung. Typisch hierfür  sind wechselnde Schmerzen, der Muskulatur, Gelenke und Wirbel. Neben den klassischen Beschwerden zieht die Fibromyalgie eine Reihe von Begleitsymptomen nach sich:

Häufige Symptome bei Fibromyalgie sind:

  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Morgensteifigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Depressionen
  • Ödeme an Händen und Beinen
  • Muskelverspannungen und Spannungskopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Herzrasen, Atemnot
  • Karpalltunnelsyndrom

Es gibt die primäre und die sekundäre Fibromyalgie:

Bei der primären Variante sind die Ursachen weitgehend unbekannt. Man geht von genetischen Dispositionen, einer gestörten Schmerzwahrnehmung und –Verarbeitung, Störungen des Hormonhaushaltes und aufgrund psychischer- und psychosozialer Stressfaktoren aus.

Bei der sekundären Form wird davon ausgegangen, dass eine andre Erkrankung das Fibromyalgiesyndrom ausgelöst hat. Dies kann ein Unfall, eine Verletzung oder ein seelisches oder körperliches Trauma sein.

Wer ist davon betroffen:

Frauen erkranken im Schnitt häufiger als Männer. In manchen Familien kommt sie gehäuft vor. Die Fibromyalgie ist eine häufig vorkommende Erkrankung und gehört in den rheumatologischen Formenkreis. Ca. 1,5 Millionen Menschen sind in Deutschland erkrankt. Es können alle Altersgruppen, Kinder, Erwachsene und Senioren betroffen sein. Das Verhältnis der Erkrankung von Frauen und Männern beträgt 7 : 3.

Wie wird Fibromyalgie diagnostiziert:

Da Fibromyalgiepatienten viele unterschiedliche Beschwerden mit wechselnden Lokalisationen haben, ist es oft nicht einfach die Diagnose zu stellen. Jedoch gibt es einige spezifische Gesichtspunkte die typisch für die Fibromyalgie sind.

Es gibt 18 Tenderpoints, von denen mindestens 11 druckschmerzhaft sein müssen, diese liegen:

  • An der Knorpel- und Knochengrenze der zweiten Rippe
  • Am Trochanter major
  • Am Fettkörper im Bereich des mittleren Kniegelenkes
  • Am Trapezius-Ansatz am Hinterkopf
  • An den Bändern zwischen den Halswirbeln (C4 – C7)
  • In der Mitte des oberen Randes des Trapezmuskels
  • Am Musculus supraspinatus am Ursprung oberhalb der Spina scapulae
  • Am Ellenbogen (Epicondylus lateralis)
  • Am oberen, äußeren Quadranten der Glutealmuskulatur

Des Weiteren muss der Dauer- und Ruheschmerz an mindestens drei Körperregionen, über drei Monate hinaus vorliegen. Der Schmerzcharakter ist brennend, schneidend, dumpf oder auch bohrend und die Schmerzintensität ist meistens sehr heftig.

Was hilft? Fibromyalgie alternativ behandeln:

  • Die Aufklärung des Patienten und Wahrnehmung seiner Beschwerden ist ein sehr wichtiger Schritt um die Schmerzen des Patienten reduzieren zu können
  • Des Weiteren wird versucht das Schmerzgedächtnis umzuprogrammieren, damit chronische Prozesse unterbrochen werden können
  • Die blockierten Bewegungsprozesse, welche sich aufgrund der Schmerzen eingestellt haben, müssen mittels Krankengymnastik und Physiotherapie wieder beseitigt werden
  • Auch sollte die körpereigene Schmerzkontrolle wieder hergestellt werden, damit der chronische Schmerz selbst wieder reguliert werden kann, hierzu zählen Akupunktur, Neural-und Elektrotherapiebehandlungen. Schulmedizinisch kommen verschiedene Medikamente wie Morphinpräparte oder Cannabis zum Einsatz. Kortisonhaltige Präparate haben keine Wirksamkeit bei der Fibromyalgie gezeigt
  • Entspannungsverfahren

    Da die psychische Komponente eine sehr zentrale Rolle spielt, muss der Patient psychotherapeutische Hilfe bekommen, um wieder in das soziale Leben integriert werden zu können. Entspannungstechniken wie die Muskelentspannung nach Jacobsen, Autogenes Training, Meditation, können im Rahmen von Patientenschulungen dazu beitragen, körperliche und seelische Beschwerden zu lindern

  • Operationen helfen in den allermeisten Fällen nicht und sollten deshalb abgelehnt werden. Die Erkrankung kann zwar meistens nicht geheilt, jedoch gelindert werden. Die Schmerzen lassen sich durch die Kombination von Physiotherapie, Psychotherapie und eine Langzeitbetreuung durch professionell, geschulte Ärzte positiv lindern
  • Wichtig ist, je früher die Erkrankung erkannt und optimal behandelt wird, desto größer ist der Behandlungserfolg

Wichtig ist auch zu wissen, dass Fibromyalgie nicht mit Weichteilrheuma gleichzusetzen ist. Dies wird immer wieder verwechselt. Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises sind per Definition immer entzündliche Prozesse beteiligt, dies ist bei der Fibromyalgie nicht der Fall. Da sowohl bei der Fibromyalgie, wie auch bei rheumatischen Erkrankungen Schmerzen des Muskel-Faserbereiches auftreten wird dies oft falsch diagnostiziert. Deshalb gehört die Diagnose und Behandlung der Fibromyalgie in die Hände eines erfahrenen Arztes.

 


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