Die Psoriasis ist seit Jahrhunderten unter verschiedenen Namen in der chinesischen Medizin bekannt. In der Vergangenheit wurde die Psoriasis im „Goldenen Spiegel der Medizin“ (1742), die „weißen Dolchwunden“, wie die Schuppenflechte in der TCM auch genannt wird, beschrieben.
Tatsächlich zählt sie zu den häufigsten chronischen Dermatosen und betrifft oft auch schon ganz junge Patienten. Die kindliche Psoriasis kann in der Regel dem Typ-1 zugeordnet werden. Aufgrund einer genetischen „Vorbelastung“ findet sich diese zwar häufig in der Familienanamnese, dennoch wird nicht die Krankheit vererbt. Gleichermaßen besteht jedoch die latente Bereitschaft der Haut, eine Schuppenflechte zu entwickeln.
TCM und Psoriasis
Beispielsweise sind nach TCM Vorstellung es meist „innere und äußere Reize“ wie z.B., Infekte, klimatische Einflüsse (meist Kälte) und emotionaler Stress die zu Psoriasis-Ausbrüchen führen.
Ähnlich wie bei der Neurodermitis, wird die normale Verbreitung der Energie/Qi in der Haut behindert oder blockiert, sodass diese nicht genügend ernährt wird. Infolgedessen können pathogen Faktoren in Gewebe und Haut eindringen. Im fortgeschrittenen Stadium werden Blut und Qi verletzt bzw. verbraucht, so dass eine sogenannte „Bluttrockenheit“ entsteht und sich der Zustand verschlimmern kann.
Psoriasis bei Kindern
Folglich beginnt im Kindesalter ein „Schub“ häufig im Winter, begleitet von Symptomen, die einem grippalen Infekt ähneln (Schnupfen, Husten, Halsschmerz). Die Läsionen sind blass rot mit weißen, leicht ablösbaren Schuppen und nur leichtem Juckreiz. Die Zunge ist eher blass, mit dünnem Belag.
Infolgedessen wäre das Behandlungsprinzip in der TCM in diesem Fall, zerstreue den Wind, vertreibe die Kälte, nähre das Blut und befeuchte die Trockenheit.
Wer sein Kind mit den Möglichkeiten der TCM behandeln lassen möchte, kommt um eine ausführliche Anamnese nicht herum, Geduld und die „passende“ TCM-Therapeutin sind ein weiterer wichtiger Aspekt. Wie bei allen Hauterkrankungen spielt die Psyche eine große Rolle, der (kleine) Patient muss sich wohlfühlen und die Eltern sich vertrauensvoll entspannen können. Demzufolge finden Sie auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft für Traditionelle Chinesische Medizin, www.agtcm.de diplomierte TherapeutInnen in Ihrer Nähe.
Bei leichten Psoriasis-Schüben unterstützen natürlich auch „Hausmittel“ das kindliche Körpersystem:
Entzündungshemmend und Stoffwechsel anregend
Salviae Fol. (Salbeiblätter): 20g
Violae tricolores herb (Stiefmütterchenkraut): 35g
Mischung pulverisieren lassen.
1/2-1 Tl mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 5-10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und mit Milchzucker süßen.
Gut durchmischen, ½ Tl auf eine Tasse, mit heißem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen. Mit Milchzucker süßen und 1-2 Tassen trinken lassen.
Auch für Umschläge geeignet!
Irene Suhr ist Heilpraktikerin und Diplomierte Therapeutin für Chinesische Medizin
(ABZ-Ost, Shou Zhong) mit eigener Praxis in Berlin-Charlottenburg, war als TCM- Therapeutin im Oberlin Rehazentrum MVZ Potsdam, im Centrum für TCM-Potsdam, sowie extern für die Schmerzambulanz des KEH-Berlin tätig.
Seit 2006 regelmässige Fortbildungen in Naturheilkunde und TCM.
Vorträge über westliche Krankheitsbilder aus Sicht der TCM, für Laien und Therapeuten im Oberlin-Rehazentrum. Mitglied der Arbeitgemeinschaft-TCM. Webseite http://www.Praxis-Jungfernheide.de
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