Zungendiagnose

Was die Zunge über den Körper aussagt!

Wie funktioniert chinesische Zungendiagnose

Die Zunge spricht Bände!

zunge-2
Keine Zunge ist gleich…

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Zungendiagnose seit Jahrtausenden zur Diagnosefindung angewandt. Dieses uralte Wissen zeigt den Zusammenhang zwischen den Erkrankungen des Patienten und der energetischen Veränderung der Zunge. Aus diesem Grund ist die Zungendiagnose neben der Pulsdiagnose eine wichtige Methode um Erkrankungen feststellen zu können.

Je nach Belag, Größe, Form, Beweglichkeit und Farbe kann der Behandler relativ schnell sehen, wo das Qi gestaut, oder das Yin im Mangel ist.

In der TCM wird die Diagnose nach den Acht Leitkriterien unterteilt:

  • Ist das Yin oder Yang betroffen?
  • Ist die Erkrankung Innen oder Außen?
  • Liegt Hitze oder Kälte vor?
  • Besteht eine Leere oder Fülle?

Wie sollte eine gesunde Zunge aussehen?

Beispielsweise sollte eine Zungen blassrosa, feucht glänzend, mit einem leichten weißen Belag überzogen wein. Gleichzeitig sollte sie normal beweglich sein und nicht zittern.

Die Zunge spiegelt den gesamten Körper des Patienten wieder:

  • Vorderes Drittel: Lunge und Herz / oberer Erwärmer
  • Mittleres Drittel: Magen und Milz / mittlerer Erwärmer
  • Hinteres Drittel: Nieren, Blase und Verdauungsorgane / unterer Erwärmer
  • Rechte Seite: Leber und Galle / mittlerer Erwärmer
  • Linke Seite: Leber und Galle / mittlerer Erwärmer

Was sagt die Zungenbeschaffenheit aus?

  • Dicke Zunge: länger bestehende Feuchtigkeit in Form von Schleim
  • Zahneindrücke: viel Feuchtigkeit und Schleim im Körper
  • Risse: zeigen meist einen Yin-Mangel, können aber auch angeboren sein und zeigen dann eine konstitutionelle Schwäche an
  • Rote Punkte: gestautes Qi und dadurch entstandene Hitze
  • Blaue Punkte: Blutstau
  • Dicker Belag: Schleim
  • Gelber Belag: Schleim mit Hitze
  • Weißer Belag: Schleim mit Kälte
  • Zittrige Zunge: Wind
  • Rote Zunge: Hitze
  • Blasse Zunge: Blutmangel
  • Blaue Zunge: Kälte und Stagnation
  • Geschwollene Zungenvenen: zeigen einen Blutstau an

Wichtig zu wissen:

Vor der Zungendiagnose sollte die Zunge nicht mit einem Zungenschaber oder der Zahnbürste gereinigt werden, da sonst die Diagnosefindung erschwert wird.

Demzufolge kann Essen und Trinken direkt vor der Zungendiagnose den Belag verfälschen, ebenso manche Medikamente, wie Antibiotika, Diuretika oder Kortison.

Weitere Informationen über die Zungendiagnose finden Sie hier:

Kirschbaum, B.
Handbuch Zungendiagnostik

Handbuch Zungendiagnostik
>>hier erhältlich<<

Maciocia, G.
Zungendiagnose in der Chinesischen Medizin

Zungendiagnose in der Chinesischen Medizin
>>hier erhältlich<<