Das Herz – Myokard
Das Herz besteht aus zwei kleinen (Atrium) und großen Kammern (Ventrikeln) und versorgt dadurch unseren Körper mit Sauerstoff und Blut. Der rechte Teil des Herzens pumpt sauerstoffarmes, venöses Blut in die Lunge, um das mitgebracht Kohlendioxid abzugeben und mit sauerstoffreichen Blut anzureichern, dieser wird auch als kleiner Lungenkreislauf bezeichnet. Der linke Teil des Herzens bringt dann das sauerstoffreiche Blut zu den anderen Organen, in Kopf, Arme und Beine.
Das Herz pumpt täglich rund 7.000 Liter Blut durch unseren Körper. Es ist etwa so groß wie eine geballte Faust und wiegt ca. 300 Gramm. Im Ruhezustand schlägt es im Schnitt 70 bis 80 Mal pro Minute. Damit es durch äußere Einflüsse geschützt ist, liegt es hinter dem Brustbein und den Rippen, etwas links vom Sternum (Brustbein).
Das Herz ist ein lebenswichtiger Muskel, es ist wie die Skelettmuskulatur quer gestreift, morphologisch gesehen hat es eine Zwischenstellung zwischen der glatten Muskulatur (z.B. des Darms) und der Skelettmuskulatur. Es ist ein lebenswichtiges Hohlmuskelorgan und ihre Kontraktion ist mittels des Pulsschlages messbar.
Herzschmerzen sollten immer medizinisch abgeklärt werden, da ernsthafte gesundheitliche Erkrankungen dahinter stecken könnten. Mittels eines EKGs, speziellen Enzymmessungen, welche bei einem Herzinfarkt ansteigen und anderen kardiologischen Untersuchungen kann man Erkrankungen des Herzens aufdecken.
Aber auch psychische Belastungen können sich durchaus als somatischer Schmerz bemerkbar machen, jeder kennt den sogenannten Herzschmerz bei Liebeskummer. Auch sportliche Betätigungen können Muskeln verspannen, oder einen Nerv einklemmen und dadurch zu Schmerzen in der Herzregion führen. Ebenso können Erkrankungen der Speiseröhre, wie ein Reflux oder eine Magenschleimhautentzündung zu Beschwerden im Herzbereich führen.
Die Schmerzen machen sich meistens in Form von Stechen oder Ziehen in der Brust bemerkbar, auch ein Brennen oder Druckgefühl kann sich zeigen.
Es gibt einige Risikofaktoren, die Herzbeschwerden hervorrufen bzw. verstärken können, wie der Konsum von Alkohol und Tabak, ungesunde Ernährung und Übergewicht, sowie andauernder Stress und Sorgen. Deshalb ist es sehr wichtig diese Faktoren zu reduzieren und seine Lebensgewohnheiten zu verändern.
Wenn die Untersuchungen keine organischen Ursachen für die Herzschmerzen ans Licht gebracht haben, gibt es eine Vielzahl an alternativen Mitteln, um die Beschwerden zu lindern.
Naturheilkundliche Mittel:
Tees zur Beruhigung des Nervensystems aus: Weißdornblüten, Baldrianwurzel, Melisse, Rosmarinblättern und Arnikablüten
Auch entsprechende Salben sind für die Massage am Herzen sehr wirkungsvoll.
Auch Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Atemtherapie und Meditation können sehr hilfreich sein.
Bei muskulären Beschwerden, hilft Osteopathie und Rolfing sehr gut.
Homöopathie:
Globuli in niedrigen Potenzen wie: Coffea, Convallaria oder Valeriana helfen sehr gut.
TCM:
In der chinesischen Medizin wird das Herz sehr stark mit den Emotionen in Verbindung gebracht, deshalb kommen hier auch Bewegungsübungen wie Qigong in Fragen, aber auch die Akupunktur zur Besänftigung des Herzens und zur Beruhigung des Geistes. Es gibt auch verschiedene Rezepturen zur Besänftigung des Herzens, wie Suan Zao Ren Tang.