ADS/ADHS was steckt dahinter?
Früher wurden Kinder, welche sehr unruhig und impulsiv waren als Zappelphillip bezeichnet. Kinder die sich nur schwer konzentrieren konnten und schnell abwesend waren wurden hingegen als Hans-Guck-in-die Luft betitelt.
Heutzutage verwendet nan dafür die Begriffe ADHS / Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom und ADS Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom.
Wie kann man ADS/ADHS erkennen:
Grundsätzlich ist AD(H)S eine psychische Störung, welche in der Kindheit auftritt und auch im Erwachsenenalter lebenslang fortbestehen kann.
Typische Symptome von ADS/ADHS laut WHO:
- Aufmerksamkeit und Ausdauer sind reduziert
- Keine Sorgfalt bei schulischen und alltäglichen Erledigungen
- Schlechtes Zuhören
- Bringen Arbeiten nicht erfolgreich zu Ende
- Beeinträchtigung in der Organisation von Aufgaben und Aktivitäten
- Vermeiden von Pflichten, wie Hausaufgaben und Aufräumen
- Verlieren häufig Gegenstände
- Sind leicht abzulenken
- Vergesslichkeit
- Können nicht still sitzen
- Hände und Füße sind ständig in Bewegung
- Exzessives Herumlaufen
- Klettern überall rauf
- Übertriebende Handlungen
- Stark impulsiv, vor allem motorisch und verbal
- Können nicht abwarten bis sie an der Reihe sind
- Unterbrechen andere und reden sehr exzessiv
Laut WHO müssen diese Symptome vor dem 7. Lebensjahr auftreten und länger als 6 Monate bestehen. Insgesamt müssen mindestens 6 Symptome zutreffen, damit man von ADS oder ADHS sprechen kann.
Der wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer beschreibt die Symptome von ADS/ADHS wie folgt:
Störung der Aufmerksamkeit mit Mangel an Ausdauer bei Leistungsanforderungen und die Tendenz, Tätigkeiten zu wechseln, bevor sie zu Ende gebracht wurden; unruhiges Verhalten insbesondere mit Unfähigkeit, stillsitzen zu können. Impulsivität z. B. mit abrupten motorischen und/oder verbalen Aktionen, die nicht in den sozialen Kontext passen.
Ursachen von ADS und ADHS:
Heute weiß man, dass neurobiologische Funktionsstörungen eine Art Reizüberflutung im Gehirn bewirken. Diese neuronale Fehlregulierung scheint häufig erblich bedingt zu sein. Aber auch psychosoziale Bedingungen wie Fernsehen, Computerspiele, mangelhafte Ernährung oder schlechte Erziehung können die Störung negativ beeinflussen. Meist leiden Kinder auch zusätzlich an einer Lese- und Rechtschreibschwäche.
Schulmedizinische Behandlung:
Meist wird das bekannte Medikament Ritalin (Methylphenidat) verordnet, die Begründung für diese Verordnung liegt schulmedizinisch gesehen in einem Mangel an körpereigenem Dopamin, welches für die Weiterleitung der Nervenimpulse unentbehrlich ist.
Die Schulmedizin ersetzt diesen Botenstoff durch die Gabe von Ritalin oder Medikinet. Die Kinder werden ruhig gestellt und Eltern und Lehrer können aufatmen. Auch soll eine psychologische Behandlung besser greifen, allerdings haben die Medikamente auch starke Nebenwirkungen unter denen die Kinder sehr leiden.
Ritalin fällt sogar unter das Betäubungsmittelgesetz, da es den Bewegungsdrang stark reduziert und die Kinder mehr oder weniger ruhig stellt.
Alternative Behandlungsmethoden bei ADS/ADHS:
- Verhaltenstherapie – Aufmerksamkeits- und Kooperations-Trainings
- Tiefenpsychologie – Gesprächs- und Spieltherapie
- Erlebnispädagogik
- TCM: Ohrakupunktur, Tuina, Shiatsu, Qigong, Kräuterheilkunde
ADS/ADHS mit TCM behandeln
Gerade die klassische chinesische Medizin kann bei hyperaktiven Kindern sehr gute Erfolge erzielen. In der TCM werden nicht nur die Symptome sondern vor allem die Ursachen behandelt. Dadurch kann die Hyperaktivität aber auch die Aufmerksamkeitsstörung sehr gut reguliert werden.
Aus chinesischer Sicht ist bei der Hyperaktivität eine Überladung an Yang Energie zu finden, vor allem im Bereich des Herzens kann das überschießende Yang Konzentrationsstörungen und Unruhe hervorrufen.
Bei der Aufmerksamkeitsstörung ist eher eine Schwäche der Mitte mit Schleimblockaden vorzufinden. Auch eine Misskommunikation zwischen Milz und Leber oder Feuer und Wasser findet man als Muster.
Häufig kommen chinesische Kräuterdekokte bei AD(H)S zur Anwendung. Bei einer schwachen Mitte hilft Ginkgo und Ginseng sehr gut, bei einem überschießendem Leber-Yang kann das Bupleurum-Dekokt effektiv eingesetzt werden. Hier wird das Yang besänftigt und dadurch das Yin, welches für die Erdung und innere Ruhe verantwortlich ist, wieder gestärkt.
Akupressurpunkte gegen ADHS:
Auch bewährte Akupunkturpunkte können bei den Kindern sehr effektiv massiert werden. Hierzu zählen vor allem:
- Leber 3
- Perikard 6
- Si Shen Cong
- Yin Tang
- Herz 7
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Sein langjähriges Interesse und Engagement in diesen Bereichen geht über die reine Verlagsarbeit hinaus. Müller-Gißler ist bekannt für seine Teilnahme an Fachkonferenzen und Seminaren, wo er regelmäßig als Redner und Experte auftritt. Durch diesen Austausch mit Fachleuten und das ständige Verfolgen neuester Forschungsergebnisse hält er sich kontinuierlich auf dem Laufenden und integriert aktuelle Erkenntnisse in das Verlagsprogramm.
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