Der Heuschnupfen – Pollinosis
Die Gründe für die stetig steigende Anzahl an Allergikern und Heuschnupfen geplagten sind noch nicht eindeutig geklärt. Es werden Faktoren wie Stress, Überlastung und Angst die unser tägliches Leben bestimmen, sowie genetische Faktoren und Umwelteinflüsse, wie die Erhöhung der Schadstoffe und die Veränderung der Pollen angesehen. Aber auch ein zu viel an Hygiene lässt vermuten, dass dies Allergien fördert. Eine Studie die Allergien bei Kindern vom Bauernhof, mit Kindern aus der Großstadt verglich konnte zeigen, dass die Kinder vom Bauernhof weniger an Allergien leiden.
Die typischen Symptome beim Heuschnupfen sind:
- Juckreiz der Augen und Nase
- Brennend, tränende Augen
- Bindehautentzündung
- Fließschnupfen
- Niesattacken, bis zu 20 Mal in Folge
- Verstopfte und blockiert Nase
- Schwellung der Augen
Häufig fühlen sich die Betroffenen auch müde und schlapp, wie bei einer Erkältung. Dies ist kein Wunder, da unser Immunsystem auf Hochtouren versucht die Pollen zu bekämpfen. Warum unser Immunsystem die Pollen als feindliche Eindringlinge sieht ist noch nicht ganz geklärt.
Prinzipiell sollte aber abgeklärt werden, gegen welche Pollen der Körper reagiert, dies kann beim einem Allergologen mittels eines Allergie-Tests, den sogenannten Prick-Test herausgefunden werden.
Schulmedizinisch wird der Heuschnupfen oft mit einer Hyposensibilisierung und mit Antihistaminika behandelt, auch Nasensprays und Augentropfen zur lokalen Anwendung werden den Betroffenen empfohlen. Bei einer Hyposensibilisierung wird der Allergiker mit den Stoffen in Kontakt gebracht auf die er allergisch reagiert. Meisten werden die Stoffe in kleinen Dosen unter die Haut gespritzt auf die der Körper reagiert. Mittlerweile können diese Substanzen auch oral über Tropfen und Tabletten eingenommen werden. Die Dosis wird im Laufe der Zeit erhöht, bis zur Erhaltungsdosis. Durch diesen Kontakt gewöhnt sich der Körper an die Substanz und das Immunsystem reagiert nicht mehr so stark.
Wichtig ist, dass der Heuschnupfen so früh wie möglich behandelt wird, damit der Entstehung von Asthma entgegengewirkt werden kann.
Naturheilkundliche Mittel:
Das indische Lungenkraut hat sich bei Heuschnupfen sehr gut bewährt. Auch die Orthomolekulare Therapie zur Steigerung des Immunsystems ist sehr hilfreich.
Heuschnupfenmittel bestehend oft aus aus: Cardiospermum, Galphimia glauca und Luffa operculata.
Auch Schwarzkümmelöl kann das Immunsystem und die Abwehrkräfte zu stärken und dadurch gegen die Symptome des Heuschnupfens helfen. Diese Öl erhalten Sie aus der Apotheke.
Auch eine Nasenspülung mit Salzwasserlösung kann das Abschwellen der Nasenschleimhäute forcieren und Sie bekommen besser Luft. Wenn die Innenwände der Nase entzündet sind, helfen auch Duftlampen mit Lavendelöl oder Japanöl, diese Entzündungen zu bekämpfen.
Homöopathie hilft bei Heuschnupfen:
Bei brennenden Schnupfen und tränenden Augen hilft: Allium Cepa Globuli
Wenn überwiegend die Augen betroffen sind und nur ein milder Schnupfen vorliegt, ist Euphrasia Globuli, das Mittel der Wahl.
Heuschnupfen mit TCM behandeln:
Die Akupunktur ist sehr effektiv gegen die klassischen Beschwerden des Heuschnupfen. Mit dieser Therapiemethode können sowohl die lästigen Beschwerden, wie Augen brennen und Fließschnupfen behandelt werden und gleichzeitig das gesamte Immunsystem unterstützt werden. In der TCM wird generell nicht nur symptomatisch, sondern der Grund des Geschehens behandelt. Dies ist bei allen allergischen Beschwerden in einer Schwäche der Mitte (Magen/Milz) zu sehen. Wenn die Mitte gestärkt wird, können sich auch andere allergischen Beschwerden, wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, oder Tierhaarallergien verbessern. Wie Sie die Mitte stärken können, erfahren Sie ebenfalls in diesem Blog.
Auch die Akupressur kann sehr hilfreich bei Heuschnupfenbeschwerden angewandt werden. Hierzu zählen folgende Punkte:
- EX8, DI 19 und DI 20 sehr effektiv bei Niesreiz
- EX 3 und BL 2 bei Augenbeschwerden
- DI 4 hat eine anti-allergische Wirkung in Kombination mit
- MA 44 auch sehr hilfreich bei Hals kratzen durch Stauungen im Hals-Nasenbereich
Weitere Informationen finden Sie hier: >>>Akupressur für die Selbstbehandlung
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S. Rudrich 08-14