Tuina-Grundtechniken vibrierendes Pressen / Reiben und Schieben
Vibrierendes Pressen/Reiben (yizhi chantui, ca)
Mit einem Finger, meist mit dem Daumen, wird auf einen Akupunkturpunkt Druck ausgeübt. Gleichzeitig wird der Daumen in eine schnelle, schwingende Beugung und Streckung mit 140–160 Ausschlägen pro Minute versetzt. Es entsteht dadurch eine Vibration am behandelten Punkt, weshalb es auch als Vibrierendes Pressen bezeichnet wird. Aufgesetzt wird die Fingerkuppe, der Ellenbogen ist im 90°-Winkel gebeugt und entspannt, das Handgelenk hängt locker. Auch diese Technik verlangt Übung. Durch das intensive Vibrieren dringt die aufgewandte Energie an den behandelten Akupunkturpunkten tiefer als beim Pressen. Die Wirkung dieser Technik ist ähnlich der einer Akupunkturnadel. Darüber hinaus wird eine Stützung und Harmonisierung von Bau- und Wehrenergie (qi constructivum et defensivum, yingwei) erreicht, alle vitalen Funktionen werden dynamisiert und Stauungen überwunden. Diese Technik stammt der Legende nach aus den Shaolin-Klöstern. In ihr steckt die Grundidee der ostasiatischen meditativen Heil- und Kampftechniken, durch hohe Konzentration große Wirkung zu erzielen. Chan ist der chinesische Begriff für Zen, das bei uns bekanntere japanische Wort für diese Ausprägung des Buddhismus. Mit der ganzen Handfläche, dem Daumenballen oder dem Kleinfingerballen der Hand wird mit sanftem Druck auf der Haut meist nur in eine Richtung geradlinig gerieben. Die Bewegung wird bis zu 100 mal pro Minute wiederholt. Um die Haut zu schützen, werden Gleitmittel und Öle verwendet. Das Geradlinige Reiben wird meist an Armen, Beinen, Rücken und Brustkorb angewendet. Dadurch werden die Haut und das oberflächliche Gewebe stimuliert und erwärmt, die Qi- und Xue-Zirkulation in den feinen oberflächlichen Netzleitbahnen wird angeregt, lokale Schwellungen werden reduziert. Diese Technik ist durch ihre milde stützende Wirkung besonders bei geschwächten Patienten empfehlenswert. Beim geradlinigen Reiben wird mehr Kraft in die oberflächliche, lineare Bewegung gegeben, der Druck auf die Haut ist geringer. Das »geradlinige Reiben« an Armen oder Beinen wird meist zur vorbereitenden Wärmung bei einer Tuina-Behandlung oder bei Prellungen, Muskelzerrungen und anderen Verletzungen angewendet. Der Daumenballen übt dann kräftigen Druck aus. Am Brustkorb, im Rippenbogenbereich und am Bauch wird das geradlinige Reiben meist mit der Handfläche und nur mit sanftem Druck ausgeübt. Im Brustkorb werden Blockaden des Qi des Fk Lunge gelöst, Husten, Schmerzen und Asthma gelindert. In der Zwerchfellregion werden die dort oft vorhanden Qi-Blockaden des Fk Leber behoben und Dysharmonien zu den Fk Milz und Magen reguliert. Durch die Anwendung des Reibens an Bauch und Rücken können die »Mitte« und der Fk Niere gekräftigt und harmonisiert werden.
Schieben (tui)
Beim Schieben wird ein Finger, die ganze Hand oder der Ellbogen mit großem Druck auf der Haut langsam vorwärts bewegt. Die Kraftausübung soll während der ganzen Bewegung gleichmäßig sein, der Druck soll tief ins Gewebe dringen. Im Unterschied zum geradlinigen Reiben, bei dem durch schnelle, sanfte und flache Bewegungen eine Erwärmung der Oberfläche erreicht wird, kommt es hier durch die kräftige, gezielte und langsame Kraftausübung zu einer Tiefenwirkung. Das Schieben führt zu einer erheblichen Verbesserung der Zirkulation des Xue, die Sehnen und Gelenke werden gelöst und mobilisiert. Anders als beim Pressen werden größere Arealeerfasst, ganze Leitbahnen können behandelt werden. Um die Haut zu schützen, sollten Gleitmittel oder Massageöle verwendet werden. Die Technik kann am ganzen Körper angewendet werden. Das Schieben mit dem Ellbogen ist aber nur in der Behandlung der Rückenmuskulatur sinnvoll. Anders als beim geradlinigen Reiben wird beim »Schieben« erheblicher Druck ausgeübt und in einer Vorwärtsbewegung werden tiefere Schichten und Gewebe erfasst. Die wichtigsten Grundtechniken
Stefan Müller-Gißler ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der Welt der Fachliteratur für alternative Medizin. Als Geschäftsführer des renommierten Verlags Müller & Steinicke hat er sich einen Namen gemacht, insbesondere durch sein Engagement und seine Expertise in Bereichen wie Homöopathie, Akupunktur und Impfen. Seine Karriere zeichnet sich durch eine tiefe Leidenschaft und ein umfassendes Wissen in diesen Fachgebieten aus.
Sein langjähriges Interesse und Engagement in diesen Bereichen geht über die reine Verlagsarbeit hinaus. Müller-Gißler ist bekannt für seine Teilnahme an Fachkonferenzen und Seminaren, wo er regelmäßig als Redner und Experte auftritt. Durch diesen Austausch mit Fachleuten und das ständige Verfolgen neuester Forschungsergebnisse hält er sich kontinuierlich auf dem Laufenden und integriert aktuelle Erkenntnisse in das Verlagsprogramm.
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Insgesamt ist Stefan Müller-Gißler eine Schlüsselfigur in der Welt der alternativen Medizin. Sein Lebenswerk spiegelt seine Leidenschaft und sein Engagement für diese Fachgebiete wider und macht ihn zu einer respektierten und einflussreichen Persönlichkeit in diesem Bereich.