Naturheilkundliche Hilfe bei Kopfschmerz und Migräne

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Kopfschmerzen was hilft? Migräne, Spannungs- und Cluster-Kopfschmerzen kurz erklärt

Jeder kennt Kopfschmerzen. Lesen Sie hier, was man naturheilkundlich tun kann.

Lesen Sie hier, was genau Kopfschmerzen sind, welche Arten von Kopfschmerzen es gibt und was man naturheilkundlich dagegen tun kann. Außerdem helfen Ihnen diese Infos, um beim Arzt die Kopfschmerzen richtig beschreiben zu können. Für eine schnelle Hilfe können Ihnen einige Akupunkturpunkte helfen, die am Ende des Artikels genannt werden.

Fast jeder von uns hatte schon einmal Kopfschmerzen. Doch jeder Kopfschmerz ist anders. Ist der Schmerz vorne an der Stirn, also ein frontaler Kopfschmerz, oder eher ein seitlicher Kopfschmerz an den Schläfen, oder zieht es vom Nacken nach oben? Wie fühlt sich der Schmerz an und wie stark ist dieser? Oft werden Schmerzen in eine Skala eingeteilt, damit man den Schmerz des Patienten besser deuten kann. Diese geht von 1 bis 10. Wobei 1 keine Schmerzen bedeutet und 10 für sehr starke Schmerzen steht.

Insgesamt gibt es laut der internationalen Kopfschmerz-Gesellschaft (IHS) 165 verschiedene Kopfschmerzformen. Kopfschmerzen können in zwei Kategorien unterteilt werden:

  • Primäre Kopfschmerzen – diese Schmerzen treten als eigenständige Erkrankung auf
  • Sekundäre Kopfschmerzen – treten als Begleiterscheinung einer Erkrankung auf

Primäre Kopfschmerzen

  • Migräne
  • Spannungskopfschmerz
  • Clusterkopfschmerz

Wann spricht man von einer Migräne?

Meist tritt eine Migräne anfallsartig auf. Ihr Schmerzcharakter ist fast immer pochend-pulsierenden, der Schmerz tritt meist einseitig auf. Die Migräne wird häufig von Übelkeit und Erbrechen, sowie Licht und Lärmempfindlichkeit begleitet. Sie kann bis zu 72 Stunden andauern. Frauen sind häufiger betroffen wie Männer

Ursachen einer Migräne:

Ganz geklärt sind die Ursachen noch nicht, man geht von mehreren Faktoren aus die zusammen treffen. Meist sind folgende Faktoren zu finden:

  • Genetische Prädisposition: oft ist eine familäre Häufung in der Familie zu finden
  • Eine Dysbalance des Serotonin-Haushaltes
  • Trigger für eine Migräne können Stress, körperliche Belastungen, Schlafmangel, bestimmte Käsesorten, Alkohol und Nikotin sein

Was ist ein Clusterkopfschmerz?

Dieser tritt meistens in einer Ansammlung (cluster) von heftigen Kopfschmerzattacken auf. Die Dauer einer Attacke kann von 20 min bis zu 180 min andauern und sich in Stunden oder Tagen mehrfach wiederholen. Dazwischen liegt oft eine beschwerdefreie Zeit von mehreren Wochen oder Monaten. Der Schmerzcharakter ist meist einseitig im Bereich des Auges oder der Schläfe. Das betroffene Auge kann auch anschwellen, tränen und gerötet sein. Häufig sind Unruhe und Rastlosigkeit der Patienten vorzufinden. Männer sind häufiger betroffen wie Frauen.

Wann liegt ein Spannungskopfschmerz vor?

Dieser tritt wiederkehrend auf und fühlt sich an, als ob man einen Helm auf hätte, oder der Kopf in eine Schraubstock steckt. Der Schmerzcharakter ist dumpf drückend und nicht auf eine Seite beschränkt. Meist wird der Spannungskopfschmerz durch Verspannungen der Schulter-Nackenmuskulatur ausgelöst. Die Verspannungen sind wiederum häufig die Folge von Zähneknirschen, Schlafmangel oder einer falschen Schlafposition. Ganz geklärt sind die Ursachen allerdings noch nicht ganz. Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen

Sekundäre Kopfschmerzen:

Als Begleiterscheinung bei Erkältungsinfektionen, Kopfverletzungen, Fehlsichtigkeit, Zahnbeschwerden und Stoffwechselerkrankungen

Man unterscheidet folgende Schmerzcharaktere:

  • Stechend
  • Pochend
  • Hämmernd
  • Bohrend
  • Ziehend
  • Pulsierend
  • Drückend
  • Dumpf

Diagnostische Möglichkeiten zur Bestimmung der Kopfschmerzerkrankungen:

  • Magnetresonanztherapie – MRT
  • Computertomographie – CT
  • Neurologische Untersuchungen – Elektroenzephalogramm (EEG)
  • Blutdruckmessung
  • Ultraschall-Untersuchung von Halsorganen und der Halsarterien
  • Röntgen der Wirbelsäule, vor allem bei Kopfverletzungen
  • Blutunterschungen

Welche schulmedizinischenTherapiemethoden gibt es:

  • Triptane
  • Asprin
  • Ibuprofen
  • Paracetamol
  • Kombinationspräparate aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein

Alternative Therapiemethoden:

  • Entspannungstechniken – MBSR, Autogenes Training, Muskelentspannung nach Jacobson
  • Akupunktur
  • Osteopathie
  • Homöopathie

Zusätzliche Hintergründe zum Thema Kopfschmerz und Migräne

Eine repräsentative Umfrage ergab, dass zwei von drei Frauen und jeder zweite Mann im Laufe eines Jahres an Kopfschmerzen leiden. Frauen sind zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr am häufigsten betroffen. (Bundes-Gesundheitssurvey 1998).

Nach dem Spannungskopfschmerz ist Migräne die am weitesten verbreitete Form von Kopfschmerzen. Während einem Migräneanfall kommt es zu einer komplexen Stoffwechselstörung im Gehirn. Die Betroffenen leiden unter pochend- pulsierenden, anfallsartig auftretenden Kopfschmerzen, die sich durch Licht, Lärm und bestimmte Gerüche sowie (normale) körperliche Bewegung verstärken.

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Etwa jeder achte Kopfschmerzpatient leidet unter einer echten Migräne. Die Schmerzen können von Anfall zu Anfall unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Darin, dass sie in der Regel einseitig auf treten, unterscheidet sich die klassische Migräne unter anderem vom Spannungskopfschmerz. Allerdings können die Schmerzen während des Migräneanfalls auch die Seite wechseln. Die Anfälle können bis zu drei Tage lang andauern. Teilweise spielt der hormonelle Zyklus (Regelblutung) als auslösender Faktor eine Rolle.

Bei Kindern können Migräneanfälle auch ausschließlich Schwindel, starke Übelkeit und Erbrechen, statt Kopfschmerzen, auslösen.

So kündigen sich Kopfschmerzen an:

Migräneanfälle kündigen sich gewöhnlich im Voraus durch verschiedene Beschwerden an:

  • Stimmungsschwankungen (Reizbarkeit – depressive Verstimmungen)
  • Schwindel
  • Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Gerüchen und Licht
  • Sensibilitätsstörungen, Taubheitsgefühle und Kribbeln in Händen oder Füßen
  • Sehstörungen (Lichtblitze, schwimmende Flecken, eingeschränktes Gesichtsfeld)
  • Sprach – und Wortfindungsstörungen
  • Gedächtnis – und Konzentrationsstörungen
  • Gang – und Bewegungsstörungen

Risikofaktoren bei Migräne:

Die Diagnose wird im ärztlichen Anamnesegespräch gestellt, wobei Risikofaktoren, die ähnliche Beschwerden auslösen können, ausgeschlossen werden.

Dazu zählen unter anderem:

  • Kopfschmerzen durch die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln (Medikamentenüberkonsum, ca. 30%)
  • Kopfschmerzen durch Fehlstellungen der Halswirbel (6%)
  • Kopfschmerzen im Rahmen eines Schlaganfalls (TIA – vorübergehendes Aussetzen der Durchblutung einer Region im Gehirn)
  • Chronische Meningitis, Hirnhautentzündung
  • Kopfschmerzen durch Tumore oder Metastasen
  • Kopfschmerzen durch extrem erhöhten systolischen Blutdruck
  • Kopfschmerzen nach Unfällen: Gehirnerschütterung, Schleudertrauma
  • Kopfschmerzen nach Operationen oder zahnärztlichen Eingriffen
  • Chronische Nebenhöhlenentzündungen
  • Psychiatrische Erkrankungen, Depressionen

Von chronischer Migräne spricht man, wenn diese anfallsartigen Kopfschmerzen an mindestens 15 Tagen im Monat auftreten.

Hilfe beim Migräne mit Naturheilkunde:

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Weitere Informationen zum Thema Kopfschmerz finden Sie hier:

Den Kopf zerbrechen – Kopfschmerzen, Migräne / Jetelina, Thews

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