Was tun gegen Frühjahrsmüdigkeit?
Morgens um sieben irgendwo in Deutschland. Der Wecker klingelt und das klassische Dilemma beginnt. Nach acht Stunden Schlaf sollten wir ausgeruht, mit frischem Schwung und voller Begeisterung für den neuen Tag aus dem Bett springen. Doch die Müdigkeit bleibt wie ein alter Kaugummi an uns kleben. Statt Frühlingsgefühlen die die Sinne beflügeln stellt sich nur ein müdes Gähnen ein.
Vielen von uns ergeht es so wie es Emanuel Geibel (deutsche Lyriker und Dramatiker 1815-1884) schon vor über hundert Jahren beschrieben hat: „Frühling ist die schöne Jahreszeit, in der der Winterschlaf aufhört und die Frühjahrsmüdigkeit beginnt“. Wenigstens ist Frühjahrsmüdigkeit keine Erfindung der Neuzeit oder Einbildung – es hat sie schon immer gegeben.
Wir befinden uns also in guter Gesellschaft. Laut Statistik plagen sich 60 % der Frauen und 54 % der Männer mit den typischen Symptomen der Frühjahrsmüdigkeit: Abgeschlagenheit, ausgeprägtes Schlafbedürfnis, Kreislaufprobleme, Wetterfühligkeit und Gereiztheit.
Wie entsteht Frühjahrsmüdigkeit?
Schuld sind wieder einmal unsere Hormone. Der Körper muss sich auf einen neuen Tag-Nacht-Rhythmus einstellen. Nach einem dunklen Winter sorgt die Sonne für helleres Tageslicht und kurbelt die Serotoninproduktion an. Serotonin ist das Hormon das für gute Laune zuständig ist und gleichzeitig das Schlafhormon Melatonin ausbremst. Die Rangelei der Hormone bringt unseren Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander und wir fühlen uns müde.
Jedoch sind die Hormone nicht die allein Schuldigen am körperlichen und mentalen Frühjahrschaos. Auch das Blutkreislaufsystem muss sich anpassen. Im Winter, wenn es draußen kalt und dunkel ist, schützt sich unsere Körper indem er die Kerntemperatur etwas herunterfährt und den Blutdruck leicht erhöht. Sobald die Sonne wieder länger und kräftiger scheint, passt sich unser Körper an. Die Kerntemperatur wird neu justiert, die Blutgefäße werden weit gestellt und der Blutdruck sackt erstmal ab.
Die Empfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen lässt herabsetzen. Mit Kneipp’schen Anwendungen, egal ob Sauna oder kalt-warmen Wechselduschen, lässt sich unser Gefäßsystem das ganze Jahr über trainieren.
Raus aus den Federn und ab in die Sonne
Das ist das einfachste Rezept um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. Dabei dürfen Sie hin und wieder für kurze Zeit gerne einmal auf Sonnenbrille und Sonnenschutzcreme verzichten. Der Hormonhaushalt findet sein neues Gleichgewicht schneller wenn ein paar Sonnenstrahlen die Netzhaut erreichen. Und Vitamin D kann nur dann in der Haut gebildet werden, wenn sie nicht durch Sonnencreme abgeschirmt ist.
Frühjahrsmüdigkeit ade
Pilze und Kräutercocktails sind mehr als eine schmackhafte Delikatesse. Sie vertreiben die Frühjahrsmüdigkeit und nebenbei stärken sie auch noch unser Immunsystem.
In asiatischen Ländern werden Pilze schon seit Jahrtausenden zur Linderung von Beschwerden eingesetzt. Auch bei uns werden Heilpilze zur Stärkung des Immunsystems immer beliebter. Im Handel werden sie als Speisepilze, Tee, Extrakt oder als Pilzpulver, lose, in Kapseln oder Tabletten angeboten. Zu den bekanntesten „Gesundheitspilzen“ zählen Shiitake, Maitake, Reishi.
Kräutercocktails sind wahre Stimmungsaufheller und mit einem Mixer schnell gemacht. Einfach Sauerampfer, Wiesenschaumkraut und Brennnessel gründlich waschen und mit Mineralwasser verdünnen.
Noch mehr Power fürs Immunsystem liefern Kohlgemüse. Die in Rotkohl, Wirsing, Broccoli, Romanesco, Kohlrabi oder Sauerkraut reichlich vorhandenen schwefelhaltigen sekundären Pflanzenstoffe machen Kohlgemüse so besonders. Sie geben den Kohlgemüsen nicht nur ihren typischen Geruch und Geschmack, sondern sie bringen auch unser Immunsystem auf Trab. Der Spitzenreiter unter den Kohlgemüsen ist Brokkoli mit seinem beträchtlichen Gehalt an Sulforaphan – dem perfekten Stoff für unser Immunsystem. Sulforapham steigert u. a. die Aktivität und Vermehrung von Abwehrzellen und fördert die Bildung von Antikörpern.
Wenn die Frühjahrsmüdigkeit länger als der Frühling dauert?
Durchschnittlich dauert es ungefähr einen Monat bis unser Körper die Frühjahrsumstellung geschafft hat. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Sie sich über Monate weiterhin müde, schlapp und unkonzentriert fühlen und dadurch Ihre mentale und körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ist. Dann könnte sich hinter dem scheinbar harmlosen Symptom Müdigkeit eine ernsthafte Erkrankung verbergen die medizinisch abgeklärt werden sollte.
Ein Buch dazu:
>>>Mein Buch vom guten Schlaf – Mit großem Schlaftest, Zulley
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Stefan Müller-Gißler ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der Welt der Fachliteratur für alternative Medizin. Als Geschäftsführer des renommierten Verlags Müller & Steinicke hat er sich einen Namen gemacht, insbesondere durch sein Engagement und seine Expertise in Bereichen wie Homöopathie, Akupunktur und Impfen. Seine Karriere zeichnet sich durch eine tiefe Leidenschaft und ein umfassendes Wissen in diesen Fachgebieten aus.
Sein langjähriges Interesse und Engagement in diesen Bereichen geht über die reine Verlagsarbeit hinaus. Müller-Gißler ist bekannt für seine Teilnahme an Fachkonferenzen und Seminaren, wo er regelmäßig als Redner und Experte auftritt. Durch diesen Austausch mit Fachleuten und das ständige Verfolgen neuester Forschungsergebnisse hält er sich kontinuierlich auf dem Laufenden und integriert aktuelle Erkenntnisse in das Verlagsprogramm.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Stefan Müller-Gißler auch in verschiedenen Fachverbänden und trägt so zur Weiterentwicklung und Verbreitung des Wissens in den Bereichen der alternativen Medizin bei. Sein Einfluss ist weitreichend und seine Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, das Verständnis und die Akzeptanz von Homöopathie, Akupunktur und Naturheilkunde zu fördern.
Insgesamt ist Stefan Müller-Gißler eine Schlüsselfigur in der Welt der alternativen Medizin. Sein Lebenswerk spiegelt seine Leidenschaft und sein Engagement für diese Fachgebiete wider und macht ihn zu einer respektierten und einflussreichen Persönlichkeit in diesem Bereich.