Was bringt Akupunktur in der Schwangerschaft und worauf Sie achten sollten
Mittlerweile ist es auch wissenschaftlich erwiesen, dass einige Akupunkturpunkte bei den meisten Schwangerschaftsbeschwerden helfen können. Teilweise werden diese Punkte von Hebammen sowohl in der Vorbereitung, wie auch während des Geburtsvorgangs, akupunktiert bzw. akupressiert.
Gefahren der Akupunktur in der Schwangerschaft
Viele Frauen fragen sich, ob es gefährlich ist, sich während der Schwangerschaft akupunktieren zu lassen oder auch selbst Punkte zu massieren.
Wichtig ist sich nur von einem erfahrenen Therapeuten oder Hebamme akupunktieren zu lassen, da es einige Punkte gibt die in der Schwangerschaftsphase kontraindiziert sind. Wenn diese Punkte akupunktiert oder auch zu stark akupressiert werden, können sie im schlimmsten Falle zu vorzeitigen Wehen oder zu anderen Komplikationen führen.
Welche Punkte sind kontraindiziert?
Die ersten zwei Drittel der Schwangerschaftsperiode sollten folgende Punkte nicht behandelt werden:
- Dickarm 4
- Gallenblase 21
- Milz 6
- Blase 60
- Lunge 7
Im ersten Trimenon sind Bauchpunkte noch erlaubt, ab dem zweiten Trimenon bis zur Geburt sind diese allerdings absolut kontraindiziert!
Akupressur für Schwangere
Welche Akupunkturpunkte können Schwangere selbst in die Hand nehmen, um sich ein wenig Erleichterung ihrer Beschwerden zu verschaffen?
Die wichtigsten Punkte zur Selbstbehandlung für Schwangere
- Yin Tang – ist ein Extrapunkt der genau zwischen den Augenbrauen liegt, dieser hilft bei Kopfschmerzen und Schnupfen
- Tai Yang – ist ebenfalls ein Extrapunkt und liegt in der Vertiefung der Schläfen, dieser Punkt hilft ebenfalls bei Kopfschmerzen und allgemeinem Spannungsgefühl des Kopfes/Nackens
- Dickdarm 20 – liegt am Rand der seitlichen Nasenflügel und hilft sehr gut bei Schnupfen
- Gallenblase 20 – liegt am Hinterkopf, in einer Vertiefung seitlich der Ohrläppchen, hilft sehr gut bei Nackenverspannungen, Kopfschmerzen und Schnupfen
- Dickdarm 11 – Am Ellenbogen, in einer Vertiefung Richtung Ellenbeuge, hilft bei Verstopfung, Nasenbluten und hohem Blutdruck
- Perikard 6 – Liegt zwei Daumen breit über der Innenseite der Handgelenke, zwischen den beiden Sehnen, hilft bei Sodbrennen, Übelkeit und hat einen beruhigenden Effekt
- Magen 36 – Eine handbreit unter der Kniescheibe, in einer Vertiefung am Schienbein, hilft bei Übelkeit, Müdigkeit und ist ein stabilisierender Punkt für die Schwangerschaft
- Bei Fülle-Symptomen werden die Punkte gegen den Uhrzeigersinn massiert, dies trifft vor allem bei Übelkeit, pochenden Kopfschmerzen und Schnupfen zu. Bei Leere-Symptomen wird im Uhrzeigersinn akupressiert, dies kommt vor allem bei Müdigkeit oder Kreislaufschwäche zum Tragen.
Akupunktur in der Schwangerschaft
Die Akupunktur sollte natürlich nur von ausgebildeten Akupunkteuren (Ärzten, Heilpraktikern oder Hebammen) durchgeführt werden. Die genannten Akupressurpunkte werden je nach Bedarf auch akupunktiert. Des Weiteren können folgende Akupunkturpunkte die letzten 4-6 Wochen der Schwangerschaftszeit unterstützend eingesetzt werden:
- Dickdarm 4 – hat eine absenkende Wirkung und kann den Geburtsprozess beschleunigen
- Milz 6 – hat ebenfalls eine absenkende Wirkung und wird häufig mit Dickdarm 4 zur Geburtsvorbereitung kombiniert
- Blase 60 – hat eine wehenbeschleunigende Wirkung
- Blase 67 – wird mit einer Moxazigarre gemoxt, wenn das Baby noch nicht optimal liegt, beschleunigt den Geburtsvorgang
- Außerdem kommen beruhigende Punkte wie Perikard 6 und Magen 36 zur Anwendung!
- Bei der Akupunktur von Schwangeren ist es wichtig die verschiedenen Organphasen zu berücksichtigen, damit sich diese optimal entfalten können.
- Je fortgeschrittener die Schwangerschaft ist, desto schwieriger wird es die Patientinnen in Rückenlage zu akupunktieren. Hier kann man in Seitenlage oder auch in eine sitzende Position wechseln.
Weitere Informationen zu diesem Thema und Akupunktur finden Sie hier:
Akupunktur in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett – Becker / Aubert / Ackermann
Akupunktur für Schwangerschaft und Geburt – Betts
Silvia Janka (geb. Rudrich), staatlich geprüfte Heilpraktikerin nach dem Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz) vom 17. Februar 1939 Die zuständige Aufsichtsbehörde für Heilpraktiker in München ist das Gesundheitsamt in München, Dachauer Str. 90, 80335 München. 2004 – 2006 Ausbildung zur Heilpraktikerin Weiterbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin (2007 – 2009) in Akupunktur und Chinesischer Kräuterheilkunde bei Xie Ru Ritzer am Zentrum für Naturheilkunde (ZFN) Seit 2008, selbständige Heilpraktikern für Traditionelle Chinesische Medizin Praktika Chengdu / China (2008 / 2009) Mitarbeit bei Tancheng Wong, TCM Therapeutin (2008 – 2009) Mitarbeit im Naturheilkundlichen Zentrum Oberschleißheim (2009 – 2011) Weiterbildung in Fußreflexzonenmassage und Schädelakupunktur nach Yamamoto (am ZFN) Ernährung nach den 5 Elementen und Pulsdiagnose (TCM Klinik, Bad Kötzting Tuinamassage, Ohrakupunktur (bei Gabriele Freund) Kinesio-Taping (K-Taping Academy) Ausbildung zum Qigong-Übungsleiter (2011 – 2013) bei Dr. Ute Engelhardt, SMS München Fortbildung Neiyanggong bei Zhou Li, Vizedirektorin d. AZ d. Qigong Rehabilitationsklinik, Beidahe (2014) Weiterbildung in Japanischer Kinderakupunktur / Shonishin bei Stephen Birch (2015) Intensivseminar in Kinder-Tuina, Teil I und II bei Dr. Han Chaling (2015) Regelmäßige Weiterbildungen im Bereich Qigong (2016 Yangsheng Übungen mit dem Daoist Li Hechun) Weiterbildung in Frauen-und Kinderheilkunde bei Angela Körfers (Intensivwoche 2013/2014, Abschlußwochenende 2016) Engaging Vitality (spezielle Pulsdiagnostik) bei Dan Bensky, Ferdinand Becker, Rayén Anton (2018/2019) The Aftercare of COVID-19 Infections with TCM bei Dr. Yifan Yang (2021) Ausbildung zum Systemischen Coach in der Natur bei Marcel Leeb (2022/2023)