Wechseljahre mit chinesischer Medizin behandeln

Wie man Wechseljahresbeschwerden mit TCM behandeln kann

frau-seiteWechseljahre sind Wandlungsjahre der Frau.
Meist beginnen die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr. Bei einigen Frauen kann der Wechsel auch vor dem 40. Lebensjahr beginnen, dies wird dann als Klimakterium Präcox bezeichnet.

Aus Sicht der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) beginnt der physiologische Wechsel mit dem 49. Lebensjahr. Die Chinesen sehen die Entwicklungsphasen des Menschen bei Frauen in 7 Jahreszyklen und bei Männern mit 8 Jahreszyklen. Dies bedeutet, dass nach 7*7 Jahren, also mit 49 Lebensjahren, die Nierenenergie der Frau so abgenommen hat, dass eine Einnistung nicht mehr statt finden kann. Dies erklärt sich mit der Abnahme von Blut und Yin, welches ein normaler Vorgang im Alter darstellt. Durch das Ausbleiben der Menstruation schützt sich der Körper vor zusätzlichen Blutverlust und sichert so das Älter werden.

Die TCM kann hier mittels Akupunktur und Kräuterheilkunde sehr gut helfen. Meist ist schon nach 5-10 Sitzungen eine deutliche Linderung der Beschwerden zu vermerken. Die chinesische Kräuterheilkunde sollte auf jeden Fall einem TCM-Spezialisten obliegen, da Fertigrezepturen aus dem Internet gefährlich werden können. Je nach Diagnose muss hier das Blut und Yin oder gegebenenfalls auch das Yang gestärkt und Schleim ausgeweitet werden. Dies kann nur mittels einer individuellen Rezeptur optimal erfolgen.

Welche Beschwerden findet man im Klimakterium?

  • Hitzewallungen mit und ohne Schweiße
  • Frieren nach einer Wallung
  • Schlafstörungen
  • Energieverlust
  • Gereiztheit
  • Libidoverlust
  • Blasenschwäche
  • Trockenheit der Haut und Schleimhäute
  • Bluthochdruck

Diese Beschwerden lassen sich durch den Blut- und Yin-Verlust sehr gut erklären. Je weniger Blut und Yin zur Verfügung sind, desto mehr entstehen Leere-Hitze Symptome. Das Yang steigt ungezügelt auf und kann so zu den klassischen Wechseljahresbeschwerden führen.

Tipps gegen Wechseljahresbeschwerden:

  • Essen Sie regelmässig und in Ruhe
  • Vermeiden Sie Stress und gönnen Sie sich Ruhephasen
  • Alkohol und Kaffee sollten nur zu besonderen Anlässen konsumiert werden
  • Nikotin und andere Drogen sind reines Yang und sollten strikt gemieden werden
  • Gegrillte, scharfe, stark gewürzte Speisen sollten nicht auf dem Speiseplan stehen
  • Häufige Geburten in kurzen Abständen schwäche die Nierenenergie, hier gilt das mindestens 3 Jahre bis zur nächsten Schwangerschaft liegen sollten
  • Meiden Sie kalte Getränke und Südfrüchte

Ernährungstipps im Klimakterium:

Gekochte Speisen aus dem Element Erde (wie Karotten, Kartoffeln, Wurzelgemüse, Fenchel, Kürbis) stärken die Mitte. Auch Lebensmittel aus dem Wasserelement (Fisch, Algen, Sesam, dunkle Bohnen, dunkle Linsen, Walnüsse) helfen, indem sie die Milz und Niere stärken. So kann die fehlende Energien wieder aufgefüllt werden.

Qigong und Tai-Qi helfen gegen klimakterische Beschwerden:

Gerade sanfte Bewegungsübungen wie Qigong und Tai-Qi können durch die sanften und ruhigen Bewegungen den gesamten Körper, sowie den Geist wieder zur Ruhe bringen. Gerade Frauen im Wechsel fehlt oft diese Ruhe, da das Yang aufgrund des Blut- und Yin-Mangels ungezügelt nach oben schlägt. Das Yin-Yoga ist eine neuere Variante des klassischen Yoga. Diese Art des Yoga legt den Schwerpunkt auf haltende Übungen und können so das Yin positiv stützen.

Weitere Tipps zur Selbstbehandlung sind:

Regelmässsige Atemübungen um unsere Nieren zu kräftigen. Hierzu atmet man in den Bauch und zieht dann den Atem nach hinten zu unseren Nieren. Dies sollte mehrmals täglich 2-3 Minuten erfolgen.
Ebenso kann man den ersten Nierenpunkt an einer Vertiefung am Fußballen, täglich 2-3 min. im Uhrzeigersinn massieren. Dies kräftigt ebenfalls die Niere. Die Übung wird an beiden Füßen vorgenommen.
Des Weiteren kann man 1-2 mal die Woche mit einer Moxazigarre den Punkt Ren 4 (ca. 3 Fingerbreit unter dem Bauchnabel) moxen.

Auch Naturheilkunde und Homöopathie hilft im Wechsel:

Auch die Naturheilkunde bietet viele Mittel, die bei den unterschiedlichen Phasen des Klimakteriums helfen können. Zu Beginn wird oft der Mönchspfeffer eingesetzt. Bei fortschreitenden Wechseljahresbeschwerden kommen häufig Extrakte der Traubensilberkerze zur Anwendung. Es gibt auch homöopathische Komplexmittel wie das Klimaktoplant. Sie beinhaltet folgende Inhaltsstoffe: Traubensilberkerze, Sepia, Ignatia und Sanguinaria. Auch homöopathische Einzelmittel können gut helfen. Diese sollten aber von einem erfahrenen Homöopathen bestimmt werden.

Weitere Informationen zum Thema Klimakterium erhalten Sie hier:

menopause

 

Behandlung von Menopause und klimakterischen Beschwerden

 

 

 


 

wechseljahre

 

Wechseljahre – Wandlungsjahre